18.12.2018 • PraxisberichteEFAFLEXBudweiserTor

Efaflex Schnelllauftore absolvieren im neuen Logistikzentrum von Budweiser bis zu 250.000 Öffnungszyklen pro Jahr

Der bayerische Torhersteller Efaflex hat das neue Logistikzentrum der Brauerei Budweiser im tschechischen Cˇeské Budeˇjovice mit 32 schnelllaufenden Industrietoren ausgestattet.

Der bayerische Torhersteller Efaflex hat das neue Logistikzentrum der Brauerei Budweiser im tschechischen Cˇeské Budeˇjovice mit 32 schnelllaufenden Industrietoren ausgestattet. Die Toranlagen fungieren unter anderem als Abtrennung auf Förderbändern und zwischen Lagerräumen, als Ausgänge sowie als isolierende Hallenabschlüsse.
 
Im neuen Logistikzentrum der Brauerei, das im Frühjahr 2018 fertiggestellt wurde, stehen nun 23 schnelllaufende Tore zur Verfügung, die beim Verladen der hergestellten Produkte durchquert werden können. Neun weitere Exemplare sind auf den Förderanlagen in den vollautomatisierten Produktionsprozess integriert. Die Wurzeln des Brauens reichen in Budweis bis ins 13. Jahrhundert zurück und die Brauerei Budweiser setzt diese über 700 Jahre alte Brautradition in Budweis fort.
„Besonders wichtig ist für uns die störungsfreie Funktion der Tore“, erklärt Dalibor Cˇáp, technischer Leiter der Brauerei Budweiser. „Nur wenn die Anlagen reibungslos arbeiten, ist sichergestellt, dass die Produktion und die logistischen Prozesse im Werk ohne Ausfälle ablaufen können“. Weil ein Teil der Produkte gekühlt wird, hätte eine Torstörung einen enormen wirtschaftlichen Verlust zur Folge. Dabei sind die Anlagen großen Belastungen ausgesetzt: In einigen Bereichen des Logistikzentrums werden über 250.000 Öffnungszyklen pro Jahr absolviert.
Efaflex kümmerte sich um die Planung und die Montage der Tore sowie um deren Verbindung mit dem zentralen Leitsystem des Logistikzentrums. Zudem versorgt das bayerische Unternehmen die Brauerei bei Bedarf mit Ersatzteilen. Budweiser arbeitet bereits seit 2005 mit Efaflex zusammen.

Siebengassiges Logistikzentrum
Das siebengassige Logistikzentrum wurde an eine Bestandsanlage von 2009 angefügt. Es umfasst circa 20.000 Palettenstellplätze. Pro Stunde werden hier mehr als 160 Paletteneinlagerungen und 280 Palettenauslagerungen verzeichnet. Bestehendes und neues Lager wurden in koordinierte Materialflüsse mit rückwirkungsfreiem Produkttransport eingebunden.
Die Verbindung zwischen Produktionsgebäude und neuem Distributionszentrum erfolgt über eine 164 m lange, straßenüberspannende Brücke mit Elektrohängebahn (EHB) in 12 m Höhe über der Straße. Mit diesem System werden mehr als 2.000 Flaschen pro Minute transportiert. In der Gegenrichtung strömen Paletten mit leeren Flaschen in die Flaschenfüllerei.
Die neue Brücke entlastet den Straßenverkehr auf der Straße zwischen beiden Betriebsgeländen, da bis dato das abgefüllte Bier sowie das Verpackungsmaterial zwischen den beiden Brauereigeländen mit LKW transportiert werden mussten. Eine weitere EHB mit 21 Fahrzeugen übernimmt im neuen Distributionszentrum die Palettentransporte zwischen der Hochregallager-Vorzone und dem Versandbereich.

Logistik und Produktion bei der Brauerei Budweiser 
Die starke Nachfrage der Marke Budweiser stellen Logistik und Produktion der Brauerei Budweiser vor besondere Herausforderrungen. Dies verdeutlicht auch das geprüfte Jahresergebnis 2017, das die Brauerei Budweiser Budvar am 3. Juli 2018 in einer Presseinformation publiziert hat: Obwohl sich die Brauerei seit drei Jahren an der oberen Grenze der Produktions- und Logistikkapazitäten befinde und intensive Bautätigkeiten im Gange seien, wurde der Plan 2017 erreicht. Der Bierabsatz betrug im vergangenen Jahr 1,547 Mio. hl. Die Verkaufsstruktur habe sich zugunsten des Budweiser Budvar Premiumlagers geändert, dessen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 2 % gestiegen sei. 2017 habe Budweiser Budvar eine Rekordmenge Bier exportiert, dabei stieg der Export im Vorjahresvergleich um 1,5 %. Budweiser Budvar bestätige damit seine Position als zweitgrößter tschechischer Bierexporteur mit einem Anteil von 21,5 % am gesamten tschechischen Bierexport.
„Wir sind sehr stolz darauf, dass es uns dank des Verkaufs von Premiumbier gelungen ist, den Durchschnittsumsatz pro Hektoliter um 2 % zu steigern“, kommentierte Petr Dvorˇák, Generaldirektor der Brauerei Budweiser Budvar das Jahresergebnis 2017. Die gesamten Umsatzerlöse des Unternehmens hätten 2,471 Mrd. CZK erreicht. Die Umsatzerlöse wurden von der Aufwertung der tschechischen Krone nach Beendigung von Devisenmarktinterventionen durch die Tschechische Nationalbank negativ beeinflusst.
Neben dem Wechselkurs sei nach Angaben der Pressemitteilung vom 3. Juli 2018 das Wirtschaftsergebnis durch andere Faktoren negativ beeinflusst: Die Personalkosten stiegen um 7 %, die Transportkosten und der Preis des Saazer Doldenhopfens nahmen ebenfalls zu. „Angesichts der Situation, dass wir aufgrund begrenzter Produktionskapazitäten, Überlastung von Produktionslinien und wegen anhaltendem Personalmangel nicht in der Lage sind, Aufträge zu erfüllen, ist nun unsere Priorität, unsere Investitionsstrategie für weitere Unternehmensentwicklung umzusetzen“, erklärte Petr Dvorˇák. 2017 hätte das Investitionsvolumen den Wert von 735 Mio. CZK erreicht.

Das Logistikzentrum und weitere Investitionen 
Die Nachfrage nach Budvar-Bier übersteige auch 2018 die Produktionsmöglichkeiten der Brauerei und Bestellungen müssen immer noch abgelehnt werden! Mehrere wichtige Bauvorhaben wurden abgeschlossen. Seit April 2018 testet die Brauerei ihr automatisiertes Logistikzentrum im Wert von 750 Mio. CZK und der Bau eines neuen Lagerkellers ist im vollen Gange. Außerdem würden 2018 zwei weitere große Bauprojekte eröffnet: das Gebäude für eine neue Flaschenabfülllinie und ein neues Gebäude für zylindrisch-konische Tanks (Tanks für die Hauptgärung). Als letzter Schritt des Entwicklungsplans steht der Bau eines neuen Sudhauses bei Budweiser bevor. Die Durchführung der genannten Investitionen werde den Jahresausstoß der Brauerei um ein Viertel auf 2 Mio. hl Bier erhöhen. 
 

Schnelllauftore für industrielle Anwendungen
Efaflex produziert Schnelllauftore für industrielle Anwendungen. Das 1974 gegründete Unternehmen ist u. a. für Auftraggeber aus der Industrie, dem Handwerk, der Lebensmittelherstellung sowie aus der Chemie- und Pharmabranche im Einsatz. Als einziger Hersteller im Bereich der schnelllaufenden Industrietore ist Efaflex im Weltmarktführer-Index eingetragen und gehört damit zu den 461 Spitzenunternehmen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Das Familienunternehmen beschäftigt mehr als 1.200 Mitarbeiter weltweit. Mit Stammsitz im bayerischen Bruckberg ist Efaflex als größter Arbeitgeber in der Region fest verankert. Darüber hinaus erschließt das Unternehmen mit zehn Tochtergesellschaften auf fünf Kontinenten die internationalen Märkte. Über 50 % des Umsatzes erwirtschaftet Efaflex im Ausland. 

 


Budweiser Lagerbier
Die Brauerei Budweiser Budvar, 1895 als „Tschechische Aktienbrauerei“ gegründet, ließ 1930 die Schutzmarke „Budvar“ für ihr neues Bier registrieren. Die moderne Geschichte beginnt 1967, als das tschechische Landwirtschaftsministerium „Budweiser Budvar“ als Nachfolgerin der Aktienbrauerei gründete. Budweiser Budvar ist heute ein modernes und aktives Unternehmen, das sich im scharfen Wettbewerb mit multinationalen Riesen behauptet. 2014 wurde jedes fünfte Lagerbier, das aus Tschechien ausgeführt wurde, in der Brauerei Budweiser Budvar gebraut. Das Budweiser Budvar Lagerbier reift in den Lagerkellern 90 Tage und bei seiner Herstellung finden ausschließlich mährisches Malz, Saazer Doldenhopfen und vor allem das reine Naturwasser aus eigenen artesischen Brunnen Verwendung.
www.budejovickybudvar.cz/de

 

 

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