Kühlhauslogistik im Einklang mit HACCP für sichere Lieferketen von Lebensmitteln und Getränken

Kühlhäuser und temperaturgesteuerte Bereiche sind ein hauptsächlicher Bestandteil der Lieferkette in der Lebensmittel- und Getränke- sowie in der Pharmaindustrie.

Kühlhäuser und temperaturgesteuerte Bereiche sind ein hauptsächlicher Bestandteil der Lieferkette in der Lebensmittel- und Getränke- sowie in der Pharmaindustrie. Ob Fleisch, Gemüse, Fisch, Milchprodukte oder Medikamente, die Produkte müssen in einem temperaturgesteuerten Bereich gelagert, abgerufen, sortiert oder kommissioniert werden. Um einen sicheren und produktiven Betrieb zu gewährleisten, ist es wichtig, die Hauptkomponenten für die richtige Ausstattung sogfältig auszuwählen.

In einer Zeit, in der Gebäude- und Energiekosten steigen, sollte man sich intensiv mit der Planung und Gestaltung von Kühlhäusern auseinandersetzen, um die immensen Ausgaben dafür so gering wie möglich zu halten. Es ist nicht einfach, die Temperaturen in gekühlten Zonen möglichst kostengünstig aufrechtzuerhalten. Dieser Beitrag gibt einige Hinweise, die Gebäudekosten senken, die Effizienz maximieren und gleichzeitig den Energieverlust und damit den höchsten Kostenfaktor minimieren. 
 
Typische Temperaturen in gekühlten Zonen:
  • Fleisch und Feinbackwaren bei -18 bis -20 °C,
  • Milchprodukte bei +5 C,
  • Fisch und Gemüse bei -23 bis -25 °C,
  • bestimmte pharmazeutische Artikel 
  • bei +2 bis +8 °C,
  • Kommissionier- / Vorbereitungsbereich 
  • bei 0 bis +5 °C.
Was ist ein temperaturgesteuerter Bereich?
Ein temperaturgesteuerter Bereich ist lediglich ein in Iso-Paneele (Dicke zwischen 100 und 300 mm) eingeschlossener Raum, in dem ein oder mehrere Tiefkühleinheiten innerhalb der Kammer betrieben werden, wodurch die gewünschte Umgebungstemperatur konstant gehalten wird.

Bauen eines Bereitstellungsraum
Bei der Gestaltung von Kühlhäusern ist es allgemein üblich, einen kühlen Raum neben der Tiefkühlkammer zu bauen, in dem die Mitarbeiter in einer angenehmeren Umgebung und außerhalb der typischen Minustemperaturen Lieferungen herrichten und vorbereiten können. Die Temperatur solcher Räume wird üblicherweise bei etwa +5 °C gehalten. Es ist wichtig, daran zu denken, dass für Waren in diesem Bereich nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung steht, bevor sie zu tauen beginnen. Deshalb sollten die Aufträge zügig vorbereitet und rasch auf die Tiefkühllastwagen verladen werden. Die typische Zeitvorgabe für Bereitstellungsräume liegt im Einklang mit dem HACCP-Konzept bei etwa 30 Minuten.

Gesundheitsvorsorge für Mitarbeiter in gekühlten Zonen
Mitarbeiter, die mit Kommissionieraufgaben in Tiefkühlumgebungen betraut sind, sind Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Es ist daher angemessen, einen speziell dafür vorgesehenen Fahrer auf einem Gabelstapler vorzugsweise mit einer beheizten Kabine einzusetzen, der im Tiefkühlbereich tätig ist und die Paletten zum und vom Auftragsvorbereitungsbereich hin- und her befördert.  Zu bedenken ist, dass es für die Sicherheit Ihrer Mitarbeiter ratsam ist, eine Fußbodenheizung zu haben (insbesondere um die Eingangsbereiche zum Kühlraum herum), da es aufgrund des durch die Temperaturunterschiede entstehenden Kondenswassers üblicherweise zur Eisbildung kommt.

Schnelllauftore für den Abschluss von gekühlten Zonen
Schnelllauftore gibt es in vielen unterschiedlichen Optiken und Haptiken, zwei Dinge sind jedoch allen gemeinsam: ihre schnelle Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit und ihre langfristige Haltbarkeit, wenn es um starke Beanspruchungen geht. Mit einer durchschnittlichen Öffnungszeit von etwa zwei Sekunden gefolgt von der automatischen Schließung bedeutet die Nutzung von Schnelllauftoren enorme Energieeinsparungen über den ganzen Tag. Schnelllauftore von Efaflex sind speziell für den Betrieb von Kühlhäusern unter harten Temperaturbedingungen entwickelt. Die neue Torgeneration des Torspezialisten bietet eine Einzeltorlösung, die eine hohe Geschwindigkeit und nahezu hermetische Abdichtung beim Schließvorgang miteinander verbindet. Bei dieser Lösung wird das Einzeltor auf der warmen oder kalten Seite installiert. Ein Schnelllauftor wird so programmiert, dass es sich automatisch in der Minute schließt, in der es der Bediener passiert. 
Schnelllauftore sind eine bewährte Lösung für temperaturgesteuerte Logistik. Sie bieten den schnellsten Zugang zur Kammer und minimale Öffnungszeiten. Öffnungs-/Schließzyklen können entweder durch eine Zugschnur Bewegungsmelder oder Induktionsschleifen gesteuert werden. Durch die eingesetzten Efaflex Schnelllauftore für den Tiefkühlbereich gehören Temperaturschwankungen der Vergangenheit an, es wird weniger Energie benötigt, um konstante Temperaturen aufrechtzuerhalten.
 

Das Unternehmen
Efaflex produziert Schnelllauftore für industrielle Anwendungen. Das 1974 gegründete Unternehmen ist unter anderem für Auftraggeber aus der Industrie, dem Handwerk, der Lebensmittelherstellung sowie aus der Chemie- und Pharmabranche im Einsatz. Als einziger Hersteller im Bereich der schnelllaufenden Industrietore ist Efaflex im Weltmarktführer-Index eingetragen und gehört damit zu den 461 Spitzenunternehmen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Das Familienunternehmen beschäftigt mehr als 1200 Mitarbeiter weltweit. Mit Stammsitz im bayerischen Bruckberg ist Efaflex als größter Arbeitgeber in der Region fest verankert. Darüber hinaus erschließt das Unternehmen mit zehn Tochtergesellschaften auf fünf Kontinenten die internationalen Märkte. Über 40 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet Efaflex im Ausland. 

 

 

Meist gelesen

Photo
05.11.2024 • PraxisberichteChemie

SIL-konforme Sicherheitseinrichtungen für maximalen Schutz in der Prozessindustrie

In der chemischen Industrie spielt die funktionale Sicherheit eine zentrale Rolle, um Risiken für Mensch und Umwelt effektiv zu reduzieren. Dieser Artikel beleuchtet die Prinzipien und Anforderungen von Safety Instrumented Systems (SIS) gemäß den Normen IEC 61508 und IEC 61511. Erfahren Sie, wie SIL-basierte Sicherheitslösungen konzipiert, gewartet und gegen Cyberangriffe geschützt werden, um einen langfristigen, sicheren Betrieb zu gewährleisten.