Reinraum Operator-Schulung
Werbebudget" und/ oder „Schulungsmaßnahmen"
Henry Ford hat sinngemäß gesagt: „Mir ist bewusst, dass ich die Hälfte meines Werbebudgets zum Fenster hinauswerfe. Leider weiß ich nicht, welche Hälfte ...". Die Erfahrung lehrt uns, dass man den Begriff „Werbebudget" auch mit „Schulungsmaßnahmen" ersetzen kann. Aus Angst, die falsche Hälfte des Budgets wegzuwerfen, resignieren viele und scheuen das Thema überhaupt. Das muss nicht sein. Eine Entscheidungshilfe.
Warum Operatorschulung
Üblicherweise finden die sensibelsten Prozesse bei der Arzneimittelproduktion, allem voran die aseptische Abfüllung, im sterilen Reinraum statt. Trotz Hightech vor Ort, ist es aber letztlich der Mensch, der das Endergebnis beeinflusst. Der Operator in dieser Zone ist aber nicht notwendiges Übel, sondern - je nach Ausbildungsgrad - ein entscheidender Qualitätsfaktor für das Endergebnis. Falsches oder richtiges Personalverhalten kann den ganzen notwendigen technischen Aufwand ruinieren oder optimieren.
Investition in die eigene Mannschaft wird von den Mitarbeitern als Vertrauensbeweis wahrgenommen und geschätzt. Die motivierende Langzeitwirkung einer hochwertigen Ausbildung geht damit weit über die Dauer des Kurses hinaus.
Ein gut ausgebildetes Personal ist nicht nur Garant für gesicherte Qualität, es ermöglicht auch einen optimal wirtschaftlichen Betrieb des Reinraums: Optimierung von Verbrauchsmaterial, Reduzierung von Energiekosten, Minimierung der fall-off rate / Deviations, ...
Qualitätskriterien
Damit die Schulungsinvestition wirklich greift, dürfen bei der Qualität keine Kompromisse gemacht werden. Die Zeiten mit Frontalunterricht und dem trockenen übermitteln von technischen Fakten sollten vorbei sein. Auch der theoretische Stoff kann lebendig und praxisnah vermittelt werden: Präsentationen, Bilder, Dialog, Gruppenarbeiten und konkrete Aufgabenstellungen aus der Praxis gestalten die Lerneinheiten nicht nur kurzweilig sondern auch praxisnah.
„Sage es mir, und ich vergesse es - zeige es mir, und ich erinnere mich - lass es mich tun, und ich behalte es!"- Konfuzius stimmt auch heute noch!
Deshalb sollten die praktischen Übungen wenigstens die Hälfte der Ausbildungszeit einnehmen: Strömungsvisualisierung, Sichtbarmachen durch Partikelmessung unter unterschiedlichen Bedingungen, Visualisierung von Kreuzkontamination, korrektes Ein- und Ausschleusen, ... alles sollte unter realen Bedingen gezeigt, geübt, erlebt werden:
Entweder in einer dafür eingerichteten Trainingsumgebung beim Schulungsanbieter, oder vor Ort beim Kunden, z. B. mit einer mobilen Reinraumkabine.
Die Kundenbedürfnisse stehen auf jeden Fall im Mittelpunkt: Neben den eigenen, vorgeschlagenen Themen zur Vermittlung eines Grundverständnisses sollte das Schulungsunternehmen auch in der Lage sein, Trainings anzubieten, wo die betriebseigenen Prozesse und SOPs vermittelt und trainiert werden. Verstehen die Mitarbeiter tatsächlich die Hintergründe von Verhaltensprinzipien, werden sie motiviert sein, diese auch tatsächlich einzuhalten.
Die Qualität eines Schulungsanbieters zeigt sich auch darin, wie zeitlich flexibel die Inhalte vermittelt werden können: Je nach Vorwissen und Erfahrung der Teilnehmer und Zielvorgabe sollte es möglich sein, von Halbtagesschulungen bis zu mehrtägigen Lehrgängen zu wählen.
Die Qualität der Trainer steht natürlich im Mittelpunkt. Diese sollten nicht nur als Vortragende und Moderierende Spitzenkräfte sein, sondern optimaler Weise auch aus der eigenen Erfahrung und Praxis sprechen können. Mit den Werkzeugen, welche die Teilnehmer in die Hand bekommen, sollten sie danach in der Lage sein, selbständig konkrete Lösungsansätze für verschiedene alltägliche Problemstellungen zu finden.
Selbstverständlich sollte das Schulungsunternehmen selber auch entsprechende Qualitätszertifikate aufweisen, die bestätigen, dass hier ebenfalls nach höchsten Standards gearbeitet wird.
Wenn die Parameter passen, wird nichts vom Schulungsbudget in den Sand gesetzt. Im Gegenteil - es ist eine Investition, die jedem Unternehmen zusichert, dass Qualität, Sicherheit und Ökonomie optimiert sind. Ein Qualitätsverantwortlicher eines großen Pharmaunternehmens hat es kürzlich so ausgedrückt: „Man sieht genau, welche Mitarbeiter bereits in diesem Programm geschult wurden und welche nicht".