13.10.2015 • Technik

Ein Plädoyer für die Mitte zwischen den Extremen

Hochbegabtenförderung an den Schulen, Exzellenzinitiativen, Elite-Unis – die öffentliche Diskussion ist in vollem Gange. Überall wird wieder nach Elite gerufen, um den Anschluss im internationalen Wettbewerb nicht zu verlieren. Was aber geschieht mit all jenen, die niemals zu den Führungskräften der Gesellschaft gehören werden, von deren beständiger Arbeitskraft jedoch der Wohlstand und das Fortkommen eines Landes sehr viel stärker abhängt, als vom Wirken einiger Spitzenkräfte?

Eine Gesellschaft kann nicht alleine von Eliten leben, findet Markus Reiter und fordert daher in seinem Buch „Lob des Mittelmaßes“ eine neue Wertschätzung des Mittelmaßes – und deren konsequente Umsetzung vor allem in Bildungsfragen. Denn die Debatte um eine neue Elite ist vor allem auch eine Ressourcenfrage um das Kostbarste, was das 21. Jahrhundert zu bieten hat – Bildung.

Der Autor begibt sich auf eine Spurensuche des Elitebegriffs und der Geschichte des Mittelmaßes und führt eine bedenkliche gesellschaftliche Entwicklung an zahlreichen Beispielen eindrücklich vor Augen. Ein kontroverser Beitrag zur Elitendebatte und ein nachdrückliches Plädoyer für eine Förderung der guten Bildung von vielen, statt der Spitzenförderung von wenigen. Denn das Fundament einer Gesellschaft ist ihr Mittelmaß.

 

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