25.04.2025 • TechnikSyntegonAbfüllanlage

Neue MLD Advanced für RTU-Spritzen vorgestellt

Eine Anlage zur Abfüllung von RTU-Spritzen wurde vorgestellt. Die MLD Advanced bietet eine 100-prozentige In-Prozess-Kontrolle und kann bis zu 400 Spritzen pro Minute verarbeiten.

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Mit der MLD Advanced bedient Syntegon die steigende Nachfrage pharmazeutischer Hersteller nach einer Abfülllösung für RTU-Spritzen im hohen Ausbringungsbereich.
© Syntegon

Syntegon hat seine neue Anlage, die MLD Advanced, für die Abfüllung von ready-to-use (RTU) Nestspritzen vorgestellt. Diese Anlage wurde erstmals virtuell auf der Interphex präsentiert und bedient die steigende Nachfrage pharmazeutischer Hersteller nach einer Lösung im hohen Ausbringungsbereich mit 100-prozentiger In-Prozess-Kontrolle (IPK). Markus Burkert, Produktmanager bei Syntegon, betont die Wichtigkeit der optimalen Abfüllung und Verwiegung jedes Tropfens, besonders bei hochpreisigen Arzneimitteln. Die MLD-Plattform, die bisher hauptsächlich für Karpulen und Vials verwendet wurde, wurde nun mit Technologien für die Spritzenabfüllung kombiniert.

Die MLD Advanced nutzt automatische Beutel- und Tuböffner, die für die aseptische Einbringung der Spritzen in den Füllbereich sorgen. Die Vereinzelung der Spritzen erfolgt automatisch und ohne Glas-zu-Glas-Kontakt durch die von Syntegon entwickelte Pharma Handling Unit. Diese platziert die Behältnisse in die Spreizstation, von wo aus sie auf den Maschinentisch und anschließend in die Clips des Maschinentransports gebracht werden. Dieses Clip-System, das von der Karpulenlinie übernommen wurde, gewährleistet einen schonenden Transport und ist somit ideal für RTU-Spritzen, Vials und Karpulen geeignet.


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Die auf der Pharma Handling Unit montierten Füllnadeln ermöglichen bei Bedarf eine flexible Nachfüllung.
© Syntegon

Nach der Leerverwiegung mittels 100-prozentiger IPK gelangen die Behältnisse in die Füllstation. Das Füllen und Stopfensetzen basiert auf der bewährten FXS-Baureihe für Spritzen. Die Füllnadeln, die auf der Pharma Handling Unit montiert sind, ermöglichen bei Bedarf eine flexible Nachfüllung. Dank IPK wird das Füllgewicht genau kontrolliert, was minimalen Produktverlust und dokumentierten Nachweis über die Verwiegung jedes Behältnisses gewährleistet. Nach dem Stopfensetzen werden die Behältnisse wieder über das Transportsystem zurücktransportiert und sanft in die Nester gesetzt.

Die MLD Advanced bietet eine Ausbringung von bis zu 400 Spritzen pro Minute und nutzt bereits erfolgreich eingesetzte Technologien, was die Verfügbarkeit der Anlage beschleunigt und das Risiko minimiert. Der erste Kunde, ein europäischer Pharmahersteller, wird bald die erste MLD Advanced für die schonende Verarbeitung und Abfüllung von RTU-Spritzen mit 100-prozentiger IPK in Betrieb nehmen.

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