11.09.2017 • Technik

Verfahrenstechnik: Neuer Labormischer für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie von MTI Mischtechnik

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Auf der Powtech 2017 präsentiert MTI Mischtechnik eine komplett neu entwickelte Labormischerreihe für die Pharma- und Lebensmittelindustrie. Sie erfüllt die sehr hohen hygienischen Anforderungen dieser Branchen und kann flexibel auf spezifische Erfordernisse unterschiedlicher Anwendungen zugeschnitten werden.

MTI Labormischer live auf der Powtech 2017

Die gezeigte Ausführung wurde im Auftrag eines Branchenführers konfiguriert, der sie für die Rezepturentwicklung in der Milch verarbeitenden Industrie einsetzen wird. Der Labormischer kann zum Homogenisieren unterschiedlichster Rezepturbestandteile sowie auch als Friktionsmischer für die Durchführung thermischer Prozesse eingesetzt werden. Dabei ist die eingebrachte Energie in einem großen Bereich über die Drehzahl und damit die Umfangsgeschwindigkeit des Mischwerkzeugs einstellbar. Zusätzlich kann das Mischgut über den Behälter-Doppelmantel mit Wasser temperiert werden. Das Einsatzspektrum des neuen Labormischers deckt damit vielfältigste verfahrenstechnische Abläufe wie z.B. Coaten, Agglomerieren und Vakuum-Trocknen ab.

Lebensmittel-Ausführung

Die Lebensmittel-Ausführung bietet ein Behältervolumen von 10 l bei einem Nutzinhalt von 2–8 l. Damit ist sie so ausgelegt, dass darauf im Labor zur Serienreife entwickelte Rezepturen und Verfahren problemlos auf den Industriemaßstab skaliert werden können. Die Außengestaltung sowie alle produktberührten Oberflächen sind in Edelstahl 1.4541 ausgeführt, Letztgenannte mit hochwertigem Industrieschliff Korn 1.200. Bei einer Antriebsleistung von 5,5 kW ist die Drehzahl des individuell konfigurierbaren Mischwerkzeugs variabel zwischen 300 U/min und 3.000 U/min wählbar. Die entsprechenden Umfangsgeschwindigkeiten liegen zwischen 3,7 m/s und 37 m/s. Für zusätzliche Flexibilität im Labor sorgt die Verfahrbarkeit des Mischers auf Rollen. Der Mischer ist mit einem übersichtlichen Touchpanel und einer Steuerung des Typs Siemens S 7 für den manuellen und automatischen Betrieb ausgestattet.

R & D-Center

Darüber hinaus stellt MTI die aktuelle Erweiterung der Kapazitäten seines R & D-Centers vor, mit der das Unternehmen seine Flexibilität bei der Entwicklung kundenspezifischer Maschinenkonfigurationen und bei der Durchführung von Pilotproduktionen noch weiter steigern wird. Mit dem Ausbau bietet das Labor zukünftig noch mehr Freiraum, beispielsweise für Versuche in größerem Produktionsmaßstab, einen Bereich für Versuche in ATEX-Umgebung sowie spezielle Räumlichkeiten zum Mischen kontaminationsgefährdeter Produkte.

Dazu Ulrich Schär, General Manager bei MTI: „Mit der Vorstellung des neuen Labormischers für besonders hohe Hygieneanforderungen und dem kontinuierlichen Ausbau der R & D-Kapazitäten unterstreicht MTI seine Positionierung als Innovationsträger in der Mischerbranche. So erfüllt unser Standard-Maschinenprogramm schon heute die Voraussetzungen für die Integration in das Industrie-4.0-Konzept. Gleich großen Raum nehmen bei uns Sonderentwicklungen für ganz spezifische Aufgabenstellungen von Kunden ein. Mit dem Anspruch, kein Mischproblem ungelöst zu lassen, haben wir uns in den letzten Jahren eine starke Marktposition unter den führenden Mischeranbietern weltweit erarbeitet.“

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