20.10.2025 • Nachrichten

Fike und Hobré kooperieren bei Brandschutz

Fike Corporation und Hobré International geben eine Partnerschaft bekannt, um industrielle Trocknungsprozesse gegen Brand- und Explosionsgefahren zu sichern. Sprühtrockner sind für fast 18 Prozent aller gemeldeten Brand- und Explosionsvorfälle verantwortlich (2023).

Fike Corporation und Hobré International haben eine Partnerschaft bekannt gegeben, um die Sicherheit industrieller Trocknungsprozesse zu verbessern, die durch Brand- und Explosionsgefahren gefährdet sind. Die Kooperation kombiniert Hobrés Prozessanalytik mit Fikes Explosionsschutztechnik. 

Sprühtrockner sind weit verbreitet in der Lebensmittel-, Getränke- und Pharmaproduktion. Laut dem „2023 Combustible Dust Incident Report" waren sie 2023 für fast 18 Prozent aller gemeldeten Brand- und Explosionsvorfälle verantwortlich. Die Anfälligkeit resultiert aus spezifischen Prozessbedingungen: Das Produkt koaguliert und bildet Klumpen, die unter starker Hitzeeinwirkung schwelen können. Bleibt dieser Schwelbrand unentdeckt, kann sich das Material entzünden und die Staubwolke im Trockner zur Deflagration führen.

Das Bicosys-System von Hobré erkennt Schwelbrände in einem frühen Stadium durch kontinuierliche Kohlenmonoxid-Überwachung. CO kann bis zu 30 Minuten vor dem Ausbruch eines Brandes nachgewiesen werden. Das System überwacht sowohl die Ein- als auch Auslässe des Sprühtrockners und nutzt die Differenz zwischen den CO-Werten zur Detektion. Dabei reduziert das System auch Fehlalarme, die durch externe Faktoren wie Fahrzeugabgase verursacht werden könnten. Laut Jan-Bart Seymortier, Vertriebsleiter Europa bei Fike: „Die Erkennung der allerersten Verbrennungsstadien ermöglicht es, Großbrände oder Deflagrationen zu verhindern und damit den Einsatz von Lösch- und Explosionsschutzsystemen zu reduzieren. Dies minimiert Ausfallzeiten im Ereignisfall."

Zusätzlich zur Brand-Früherkennung überwacht das Hicosys-System von Hobré die Feuchtigkeitszufuhr durch den Sprühtrockner-Einlass. Erhöhte Feuchtigkeit im Eingangsstrom führt zu höherer Produktfeuchte und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass klebrige Ablagerungen sich im Trockner ansammeln. Diese Bedingungen wiederum begünstigen die Produktkoagulation und damit die Entstehung von Schwelbrand. Die Feuchtigkeitsüberwachung während des Prozesses reduziert daher präventiv das Risiko.

Etienne Hunt, Global Sales Manager bei Hobré, beschreibt die Partnerschaft als Verbindung der analytischen Kompetenz Hobrés mit den Sicherheitsausrüstungen Fikes: „Gemeinsam führen wir eine integrierte End-to-End-Lösung ein, die Schwelbrände frühzeitig erkennt und präventiv verhindert, während gleichzeitig die Betriebskosten und Gesamtbetriebskosten gesenkt werden."

Die Partnerschaft zielt darauf ab, die Anzahl der jährlich gemeldeten Vorfälle, die ihren Ursprung in Sprühtrocknern haben, zu reduzieren. Besonders in regulierten Industrien wie Pharma und Lebensmittel, wo Prozesssicherheit und Compliance zentral sind, bietet die integrierte Überwachung einen praktischen Weg, sowohl Sicherheit als auch Betriebskontinuität zu gewährleisten.

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