04.05.2016 • NachrichtenCash-QDraffityeatapple

Lebensmittelwissenschaft: KIT-Team gewinnt doppelt mit „eatapple" bei Trophelia Deutschland 2016

Ein Team des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) hat sich mit der Produktidee „eatapple" den ersten Platz beim Ideenwettbewerb Trophelia Deutschland 2016 und zugleich den Sonderpreis für die innovativste Produktidee gesichert.

Ein Team des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) hat sich mit der Produktidee „eatapple" den ersten Platz beim Ideenwettbewerb Trophelia Deutschland 2016 und zugleich den Sonderpreis für die innovativste Produktidee gesichert. Der Wettbewerb richtete sich an Studentinnen und Studenten der Lebensmittelwissenschaften und wurde am 26. April 2016 zum siebten Mal durch den FEI ausgerichtet. Insgesamt waren sechs Finalisten mit ihren Ideen angetreten:

  • Platz 6: Hochschule Ostwestfalen-Lippe mit „Cash-Q"

„Cash-Q" besteht aus einer Cashewkernbasis und Reismilch. Veganer Quark fehlte bisher in den Regalen. Das Produkt ist für Verbraucher mit Lebensmittelunverträglichkeiten geeignet. Auch fördert der Quark die Nachhaltigkeit durch die Verarbeitung von Nebenprodukten der cashewverarbeitenden Unternehmen (Bruch- und halbe Cashewkerne). Um dem Verbraucher noch mehr Kontrolle über das Produkt in die Hand zu geben, wurde eine Companion-App entwickelt.

  • Platz 5: Team „Gerücheküche", TU München, mit „Schokoplosion“

Der Trick besteht im Einsatz glykosidisch gebundener Aromastoffe in der Schokolade. Beim Genuss und dem damit einhergehenden Schmelzvorgang der Schokolade im Mund kommt es durch Speichelenzyme zur Freisetzung der aromaaktiven Aglycone. Aufgrund der inhomogenen, inselartigen Verteilung der Glykoside in der Schokolade und den unterschiedlichen enzymatischen Freisetzungsraten kommt es zum zeitversetzten Release der Aromastoffe, was zu einem komplexen Aromaeindruck führt.

  • Platz 4: Projektteam TU Berlin mit „InSnack"

Für die wachsende Weltbevölkerung wird bei der Versorgung mit Proteinen nach Alternativen gesucht. Hier können Insekten eine entscheidende Rolle spielen. „InSnack" ist ein Snackprodukt aus Mehlwürmern. Das innovative Produkt auf Basis von Maisgrieß und Mehlwürmern besitzt einen hohen Protein- und einen geringen Fettgehalt. Neben einem nussigen Grundgeschmack sorgen ein herzhaftes Chili-Cheese-Aroma und eine extrudierte Snackform für eine rasche Überwindung von Ekel.

  • Platz 3: Team „Eco & Fresh", Hochschule Geisenheim, mit „Draffity"

„Draffity" (draff; englisch für Treber) ist ein koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk auf Treberbasis. Durch einen physikalischen und enzymatischen Aufschluss werden dabei die wertvollen Bestandteile, die in Biertrebern vorhanden sind, aufgeschlossen und zu einem alkoholfreien Erfrischungsgetränk ausgemischt.

  • Platz 2: Projektteam TU München mit „freustück"

Das flüssige Frühstück „freustück" besteht aus Milch, Haferflocken, Beeren, Bananen und Rote Beete. Es ist reich an Vitaminen, Kalzium und Kalium und mit den 500 kcal pro 500 ml sättigt „freustück" bis zum Mittag, aber ohne das übliche schwere Gefühl nach einer gewöhnlichen Mahlzeit hervorzurufen.

  • Platz 1: KIT-Projektteam mit „eatapple"

„eatapple" ist ein essbarer Trinkhalm, der als Alternative zum gängigen Kunststoffhalm angeboten wird. Aus dem bei der Saftherstellung anfallenden Apfeltrester hergestellt, ist „eatapple" eine nachhaltiges Produkt. Als fruchtige Knabberei nach dem Genuss eines Getränks oder auch währenddessen kann er dieses mit seiner fruchtigen Note ergänzen. „eatapple" soll in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich sein, sodass der Geschmack des Strohhalms passend zum Drink gewählt werden kann. Als geschmacksgebende Komponenten werden hierfür verschiedene frische Obstsorten verwendet. „eatapple" kann die gewöhnlichen Kunststoff-Strohhalme ersetzen, die als Wegwerfartikel schlecht für die Umwelt sind. Das Karlsruher Gewinnerteam wird Deutschland mit „eatapple" beim Finale im europäischen Ecotrophelia-Wettbewerb vertreten, der vom 16.-17. Oktober 2016 im Rahmen der SIAL in Paris stattfinden wird. Außerdem erhielt das KIT-Projektteam auch den Preis für die innovativste Produktidee und diese weitere Auszeichnung ist keineswegs zwingend mit der Erstplatzierung verbunden.

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