Leuze wächst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten
Anlässlich der Jahrespressekonferenz am 22. Februar 2023 gab Ulrich Balbach (Bild), CEO der Leuze Electronic-Gruppe, einen Rückblick auf das Geschäftsjahr 2022.
Anlässlich der Jahrespressekonferenz am 22. Februar 2023 gab Ulrich Balbach (Bild), CEO der Leuze Electronic-Gruppe, einen Rückblick auf das Geschäftsjahr 2022. „Die Welt diskutierte über die anhaltende Ukraine-Russland-Krise, einen drohenden Gasnotstand, die politisch schwierigen Beziehungen zwischen China und Taiwan, selbst wenn sich hier die weltpolitische Lage wieder etwas entspannte“, so Balbach. Er stellte die Pressekonferenz unter den Titel „Wachsen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“. Leuze habe seine ehrgeizigen Wachstumsziele für 2022 übertroffen.
Ausgehend von einer Umsatzbasis von 258 Mio. € Umsatz 2021 erzielte Leuze 2022 einen Umsatz von knapp 323 Mio. €. Dies entspricht einem Umsatzzuwachs von 25 %. Mit fast 30 % Zuwachs war Asien 2022 der Spitzenreiter. „Aber auch in Europa verzeichneten wir die höchsten Zuwächse seit Jahren mit einer Steigerung um die 20 %. Unser Auftragsbestand und ist nach wie vor sehr hoch. Vier bis fünf Mal höher als üblich. Das zeigt, dass nicht nur wir volle Auftragsbücher haben, sondern dass es auch unseren Kunden gut geht“, sagte Balbach.
Leuze registriere im Vergleich zum Vorjahr eine leichte Entspannung bei der Bauteileknappheit für seine Optosensorik. Dazu komme aber ein zunehmend größeres Spannungsverhältnis: Fehlten zwingend notwendige Einzelteile für ein Produkt, könnten diese Produkte nicht ausgeliefert werden. Das führe zu Unverständnis beim Kunden, Über- und Unterkapazitäten in der Fertigung und einem deutlich härter werdenden Wettbewerb um verfügbare Teile.
„Natürlich hat das auch Auswirkungen auf unseren Einkauf und die Produktentwicklung. Hier sind viel Flexibilität und Kreativität gefragt. So haben wir bspw. einen nicht unerheblichen Teil unserer Entwicklung auf die Anpassung unserer Produkte an die aktuelle Materialverfügbarkeit durch nicht vorhandene Bauteile abgestellt“, sagte Balbach. Trotzdem werde das Unternehmen bis Ende 2023 seine Fertigungskapazitäten verdoppelt habe und in Deutschland sei man seit 2022 klimaneutral.
„Wie schon in den letzten Pressekonferenzen angesprochen, haben wir systematisch begonnen die durch unser starkes Wachstum erreichte, neue Größenordnung des Unternehmens auch organisatorisch auf eine breitere Basis zu stellen. Das zeigt sich, wie eingangs schon erwähnt, durch die zwei weiteren Geschäftsführer Herrn Held und Herrn Dr. Grönzin, der ja hier heute auch neben mir steht. Ich werde mich in der nächsten Zeit aus der operativen Geschäftsführung bei Leuze zusehends zurückziehen und diese Themen an meine beiden Kollegen übergeben, stehe ihnen aber im Hintergrund natürlich jederzeit mit Rat und Tat zur Seite“, sagte Ulrich Balbach.
Die Verpackungsindustrie ist für Leuze eine wichtige Fokusbranche, in der das Unternehmen jahrzehntelanges Applikations-Know-how aufgebaut hat. Bei der Verarbeitung und Verpackung von Lebensmitteln und Getränken sind die Anforderungen an Hygiene, Robustheit, Schnelligkeit und Arbeitssicherheit besonders hoch.