VDMA: Leichtes Auftragsplus im ersten Halbjahr 2025 im Maschinen- und Anlagenbau
Die Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau haben ein durchwachsenes erstes Halbjahr 2025 in ihren Auftragsbüchern stehen. Während die Bestellungen im Juni das Vorjahresniveau real um 5% verfehlten, resultierte für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres ein kleines Plus von 1 %.
Euro-Länder treiben Nachfrage – Unsicherheit durch Zolldisput mit den USA

„Dieser Zuwachs kommt allein aus der steigenden Nachfrage aus den Euro-Ländern und dürfte ein positives Zeichen dafür sein, dass Europa tatsächlich dabei ist, den eigenen Standort zu stärken“, erläutert VDMA-Chefvolkswirt Dr. Johannes Gernandt.
Im Gegensatz dazu spiegelt das Auftragsminus von real 2 % im zweiten Quartal die Verunsicherung wider, die vor allem durch den schwelenden Zolldisput der EU mit den USA ausgelöst wurde. „Welche Auswirkungen der nun vorgesehene Zollsatz von 15 % auf Importe in die USA auf den Maschinenbau haben wird, lässt sich noch nicht abschätzen. Immerhin gibt es jetzt teuer erkaufte Planungssicherheit für die Unternehmen – wenn der ,Deal‘ denn Bestand hat“, sagt Dr. Gernandt.
Im Juni sanken die Bestellungen aus dem In- und Ausland gleichermaßen um real 5 % zum Vorjahr. Dem Zuwachs von 16 % aus den Euro-Ländern stand ein Rückgang der Bestellungen von 13 % aus den Nicht-Euro-Ländern entgegen.
Im zweiten Quartal 2025 kamen aus dem Inland 2 % weniger Aufträge, das Ausland verbuchte ein Minus von 1 % (Euro-Länder: plus 19 %, Nicht-Euro-Länder: minus 9 %).
Im ersten Halbjahr 2025 verbuchten die Unternehmen im Inlandsgeschäft ein Auftragsminus von 1 %, während die Auslandsbestellungen um 2 % zulegten. Aus dem Euro-Raum kamen 16 % mehr Orders, die Bestellungen aus den Nicht-Euro-Ländern sanken dagegen um 3%. Unterm Strich verblieb ein kleines Auftragsplus von 1 %.