Medica + Compamed 2023
Mit einer deutlichen Steigerung der Ausstellerzahlen und einem kräftigen Zuwachs auf der Besucherseite konnten die Medica und die Compamed in Düsseldorf als die internationalen Leitmessen für die Medizintechnik-Branche und ihres Zulieferbereichs im November 2022 nach Monaten der pandemiebedingten Einschränkungen ein wichtiges Signal des Aufbruchs für den Markt setzen. Und diesen Schwung nehmen sie mit ins neue Veranstaltungsjahr (Messelaufzeit: 13. – 16. November 2023).
„Die Rückbuchungsquote ist sehr hoch, was das Kundenfeedback unmittelbar nach der Medica und Compamed 2022 widerspiegelt. Für viele Unternehmen sind zum Beispiel Kontakte zum internationalen medizinischen Fachhandel enorm wichtig. Und diese Zielgruppe hat unter den Besucherinnen und Besuchern verstärkt wieder Präsenz gezeigt“, erklärt Christian Grosser, Director Health & Medical Technologies der Messe Düsseldorf.
Ein bestimmtes, aus Sicht der zuletzt wieder insgesamt mehr als 5.000 ausstellenden Unternehmen immer bedeutsameres Alleinstellungsmerkmal von Medica und Compamed hebt Christian Grosser hervor: „Beide Veranstaltungen sind in ihrem einzigartigen Zusammenspiel der Ort, an dem die komplette Liefer- und Wertschöpfungskette medizintechnischer Produkte thematisiert wird – inklusive der Bauteile- und Produktentwicklung, Fertigungsaspekten bis hin zu Services im nachgelagerten Produktlebenszyklus. Hier geht es also auch um Business und zuverlässige Partnerschaften innerhalb der Medizintechnik-Industrie. Angesichts der aktuellen weltpolitischen Herausforderungen ist das sehr wichtig. Denn es gilt, das eigene Geschäft auf eine sichere Basis zu stellen.“
Die sich verstärkenden Synergieeffekte zwischen beiden Veranstaltungen finden Bestätigung durch Zahlen. 2022 besuchte mehr als die Hälfte der Fachbesucherinnen und Fachbesucher mit Primärinteresse für die Medica auch die parallele Fachmesse Compamed. Dieser Wert lag im Jahr 2010 noch bei 30 %
Trendthemen im Fokus
Für Gesprächs- und Diskussionsstoff dürften Mitte November zur Messelaufzeit in Düsseldorf zahlreiche Trends sorgen, die den Markt und seine Dynamik derzeit kennzeichnen und die nicht nur durch die Neuheitenpräsentationen in den beiden Fachmessen, sondern auch das umfangreiche Rahmenprogramm aufgegriffen werden.
Das gilt etwa für die zunehmende „Ambulantisierung“ der Versorgung. Sie rückt Produkte und Services für den so genannten „Point-of-Care“, also für die patientennahe Diagnostik und Behandlung in den Fokus, aber u.a. auch Telemedizin-Applikationen für eine optimale sektorübergreifende Vernetzung aller am Versorgungsprozess beteiligten Personen. Ebenfalls im Trend liegen Lösungen auf Basis Künstlicher Intelligenz und unterstützende Systeme wie etwa Robotik-Systeme oder VR-/AR-Anwendungen. Nachhaltigere Prozesse zu implementieren, ist ein Ziel, das branchenübergreifend in allen Unternehmen und Institutionen mittlerweile höchste Priorität genießt – auch im Gesundheitssektor. Das umfasst die ganzheitliche Betrachtung des Wirtschaftens zur dauerhaften Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit, ohne negative soziale und umweltbezogene Auswirkungen. Alle Elemente der Liefer- und Wertschöpfungskette werden dabei hinsichtlich Potenzialen der Optimierung genauer überprüft.
„Unser umfangreiches Programm der Fachforen und begleitenden Konferenzen oder auch das noch vor dem Sommer wieder startende digitale Talkformat Medica Deep Dive werden diese Trends spiegeln. Die Themenplanungen dazu werden mit Hochdruck vorangetrieben. Besonders gespannt sein darf man auf die aktuellen Projekte der Health- Start-ups. In der Fachmesse, beim Medica Start-Up Park und im Fachprogramm wird dazu viel Interessantes berichtet werden“, verspricht Christian Grosser Antworten und Lösungsansätze zu allen branchenprägenden Fragestellungen.
Zu den in die Medica-Fachmesse integrierten Fachforen zählen unter anderem das Medica Connected Healthcare Forum (zu digitaler Vernetzung), das Medica Health It Forum (zu IT-Themen), das Medica Tech Forum (Trends in der Medizintechnik) oder auch das Medica Labmed Forum (Innovationen der Labormedizin).
Bestandteil des begleitenden Konferenzprogramms sind der 46. Deutsche Krankenhaustag als Leitveranstaltung für das Top-Management deutscher Kliniken (diesmal im CCD Süd), die Konferenz für Katastrophen- und Wehrmedizin DiMiMED sowie die Medica Medicine + Sports Conference für die internationale Fachszene der Sportmedizin und Sportwissenschaft (jeweils ebenfalls im CCD Süd).
Schwerpunktsegmente der Medica-Fachmesse sind: Labortechnik und Diagnostika, Medizintechnik und Elektromedizin (Bildgebung und Diagnostik/ Medizinische Ausrüstung und Geräte), Bedarfs- und Verbrauchsartikel, Physiotherapie und Orthopädietechnik sowie IT-Systeme und IT-Lösungen.
Trend-Updates im Zulieferbereich
Für Trend-Updates hinsichtlich der vorgelagerten Entwicklungs- oder Fertigungsstufen der Medizintechnik-Industrie bleibt die Compamed ein Pflichttermin (mit gut 700 Ausstellerbeteiligungen). Hier präsentieren sich die Zulieferunternehmen mit einer Fülle an Hightech- und Servicelösungen. Komponenten, Mikrosystemtechnik, Materialverarbeitung und Beschichtungen, Additive Fertigung/3D-Druck, Fertigungstechnik und -maschinen, Verpackungen und Dienstleistungen bilden Schwerpunkte, die auch durch die Programme von zwei integrierten Fachforen gespiegelt werden.
Einen ersten inhaltlichen Ausblick auf die Compamed 2023 wird das in fester Kooperation der Messe Düsseldorf mit dem Fachverband für Mikrotechnik (IVAM) digital durchgeführte Compamed Innovationsforum 2023 am 12. Juni bieten. Den inhaltlichen Schwerpunkt bilden dabei Innovationen auf dem Gebiet der Sensortechnologie und ihr Beitrag hinsichtlich moderner und doch kosteneffizienter Diagnose- und Therapieverfahren.
Im Vorjahr zählten Medica und Compamed insgesamt 81.000 Fachbesucherinnen und Fachbesucher (2021: 46.000) bei einem internationalen Anteil von 75 %.
Alle aktuellen Informationen online unter: www.medica.de und www.compamed.de