24.01.2022 • NachrichtenReinraumReinraumtechnikCleanrooms

Medizinisches Cannabis aus dem Reinraum

Die Ampel-Parteien haben sich im veröffentlichten Koalitionsvertrag vom November 2021 auf eine kontrollierte Abgabe von Cannabis verständigt.

© DEMECAN
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Der Verkauf an Erwachsene soll über lizensierte Geschäfte erfolgen. Als unabhängigges Unter­nehmen mit eigenem ­Cannabisanbau in Deutschland begrüßt ­Demecan diese ­Entscheidung.

Seit der Zulassung von Cannabis als Medizin 2017 in Deutschland werden Patientinnen und Patienten davor geschützt, auf dem Schwarzmarkt Cannabis von fragwürdiger Qualität zu kaufen. Sie erhalten heute das ihnen verschriebene, dosierbare Cannabis wie jedes andere Medikament auch in der Apotheke und werden von Ärzten über Chancen und Risiken in der Therapie aufgeklärt. Die Legalisierung von Cannabis als Medizin ist eine Erfolgsgeschichte.

Mit der nun angekündigten Legalisierung von Cannabis als Genussmittel erhalten auch Konsumenten die Chance auf den legalen Erwerb sicherer und qualitativ hochwertiger Cannabisprodukte.

Cannabinoide gewinnen zunehmend an Bedeutung für die Schmerz- und Palliativmedizin. Das oberste Ziel einer pharmakologischen Intervention ist dabei immer die Verbesserung der Lebensqualität für den Patient*innen. Cannabiswirkstoffe können in diesem Fall durch ihre multisymptomatischen Effekte Auswirkung auf unterschiedliche lebensqualitätbestimmende Parameter haben und so zusätzliche Therapieziele für therapierefraktäre Beschwerdebilder liefern. Die zur Verfügung stehenden Therapieformen von Cannabisextrakten und Cannabisblüten unterscheiden sich jedoch hinsichtlich ihrer pharmakokinetischen Eigenschaften. So kann die Wahl der Applikationsform gezielt an die Schmerzkinetik des Patienten und seiner Beschwerden angepasst werden und zu einer individualisierten Therapie für den Patienten genutzt werden.

Therapeutisch genutztes Cannabis

Die wichtigsten therapeutisch genutzten Cannabinoide Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) weisen verschiedene Wirkeigenschaften auf, die für eine individualisierte Therapie bei therapierefraktären Beschwerdebildern eingesetzt werden können. Während THC vorrangig analgetisch, krampflösend und appetitanregend wirkt, verfügt CBD über antikonvulsive Effekte sowie anxiolytische und sedative Wirkungen. Für eine individualisierte Therapie in Abhängigkeit des Beschwerdebildes stehen mittlerweile zahlreiche Produkte mit unterschiedlichem THC- und CBD-Verhältnis zur Verfügung.
Doch nicht nur das Wirkstoffverhältnis ermöglicht eine individualisierte Therapie, auch die Applikationsformen spielen hierfür eine entscheidende Rolle, da sich diese hinsichtlich ihrer pharmakokinetischen Eigenschaften unterscheiden.

 

Medizinisches Cannabis; Forschungsanbau © DEMECAN
Medizinisches Cannabis; Forschungsanbau © DEMECAN

Kompletter Anbau im Reinraum

Bei Demecan erfolgt der komplette Anbau von medizinischem Cannabis – von der Zellkultur bis zur Blüte – unter kontrollierten Bedingungen in geschlossenen Reinräumen. Dies verhindert eine Kontamination durch Schädlinge oder Schimmelsporen. Durch die Verwendung von aufgereinigtem und filtriertem Gießwasser und den Einsatz kontrollierter Düngemittel wird eine Belastung durch Schadstoffe wie Schwermetalle ausgeschlossen. Der Einsatz von künstlichem Tageslicht und enger Kontrolle der Umweltparameter Temperatur, Feuchtigkeit und CO2-Konzentration gewährleistet die Produktion von Blüten mit homogenem Wirkstoffgehalt. Eine aufwendige maschinelle Schnelltrocknung mit präziser Luftführung verhindert mikrobiologische Belastungen.

Dieses Anbaukonzept ermöglicht die kontinuierliche, jahreszeitunabhängige Produktion von einwandfreiem, medizinischem Cannabis für eine bestmögliche Versorgung der Patient*innen.

Aufgrund des flachen Verlaufs des Plasmaspiegels ist die orale Einnahme von Cannabis vergleichbar mit Retardformulierungen. Insbesondere treten hier auch keine Plasmaspiegelspitzen auf. Extrakte eignen sich somit besonders gut für den Einsatz bei chronischen Erkrankungen, die häufig eine Dauermedikation erforderlich machen, wofür auch die lange Wirkdauer von ca. acht Stunden spricht.

Die Pharmakokinetik der inhalativen Einnahme ähnelt denen einer intravenösen Applikation. Aufgrund der schnellen Absorption tritt die Wirkung bereits nach wenigen Minuten ein und hält mit zwei bis vier Stunden deutlich kürzer an als nach oraler Aufnahme. Somit ist die inhalative Blütentherapie prädestiniert für Erkrankungen, bei denen eine rasche Symptomlinderung erwünscht ist.

Auch die Kombination beider Applikationsformen ist für den therapeutischen Einsatz bestimmter Schmerzsymptomatiken geeignet und ermöglicht eine individuelle Pharmakotherapie, wie es sie nur für wenige andere Arzneigruppen gibt. Die Auswahl einer geeigneten Darreichungsform sollte dementsprechend basierend auf der Symptomatik des Patienten, der beabsichtigten Wirkweise und der erforderlichen Wirkdauer getroffen werden.

Autor: Franz Großmann, DEMECAN

Weitere Informationen sowie die Literaturverweise sind auf Anfrage beim Autor oder unter www.demecan.de erhältlich.

Produktionshalle: Blüteraum © DEMECAN
Produktionshalle: Blüteraum © DEMECAN

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