Premium-Kennzeichnung für Premium-Konfitüren
Vor über 100 Jahren kochten Therese und Alfred Faller Marmelade aus dem Obst des Südschwarzwald. Heute stellt das Unternehmen 50 verschiedene Premium-Konfitüren her.
Vor über 100 Jahren brachten die Bauern aus dem Südschwarzwald ihr Obst zu Therese und Alfred Faller. Die beiden rührten es von Hand im offenen Kupferkessel und kochten es schonend zu Marmelade ein. Die Regionalität, das Familienunternehmertum und das Einkochverfahren hat sich die Konfitürenmanufaktur Faller bis heute bewahrt. Inzwischen stellt das mittelständische Unternehmen bis zu 50 verschiedene Premium-Konfitüren her und füllt sie in unterschiedlichste Gebinde ab. Kennzeichnungstechnik von Bluhm Systeme bedruckt und etikettiert diese Produktvielfalt nicht nur seit Jahren zuverlässig. Sie unterstützt gleichzeitig bei der Produktionsüberwachung.
Faller setzt ganz bewusst auf regionale Wertschöpfung, Ressourcen schonende Produktion und hochwertige Zutaten. Die Manufaktur verarbeitet pro Jahr durchschnittlich 150 bis 200 t Obst aus heimischem Anbau. Die Marmeladen werden in Gläser von 30 bis 950 g oder in Gebinde von 2,5 bis 12,5 kg abgefüllt und an Hotels, Großküchen und Lebensmitteleinzelhändler verschickt. „Wir produzieren inzwischen eine große Vielfalt. Da ist es uns bei der Kennzeichnungstechnik sehr wichtig, stets den Überblick zu behalten und die Rüstzeiten möglichst kurz zu halten“, erklärt Produktionsleiter Sebastian Faller.
Weiße Tinten auf dunklem Glasboden
Bei der Bedruckung und Etikettierung seiner Produkte setzt Faller seit Jahren auf Bluhm Systeme. Das breite Produktportfolio des Kennzeichnungsanbieters ermöglicht passgenaue Lösungen für die verschiedensten Herausforderungen. Zum Beispiel müssen die Böden der Konfitürengläser bei Faller nicht nur mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum gekennzeichnet werden, sondern aus Rückverfolgbarkeitsgründen zudem mit einem QR-Code. Herausforderungen sind hierbei die glatte Glasoberfläche, auf der die Tinte zuverlässig haften muss, sowie die zumeist dunkleren Glasinhalte, trotz derer die Kennzeichnung erkennbar und die QR-Codes automatisiert auslesbar bleiben müssen.
Bluhm Systeme empfahl hier spezielle Continuous-Inkjetdrucker, die hochpigmentierte Tinten verarbeiten können. Die Druckköpfe dieser Systeme wurden kopfüber in drei Linien integriert, sodass die vorüberlaufenden Gläser automatisch und gut sichtbar mit einer weißen Tinte gekennzeichnet werden können. Größere Gebinde aus Kunststoff werden mit einer dunklen Tinte codiert. Da sich in jedem einzelnen Drucker 99 verschiedene Drucklayouts abspeichern lassen, erfolgt der Chargenwechsel auf Knopfdruck. Rüstzeiten fallen demnach erst gar nicht an.
Großflächige Kartonbedruckung
Die Produktvielfalt der Konfitürenmanufaktur würde landläufig unterschiedlichste Versandkartons erfordern. Um Lagerplatz und Kosten zu sparen, nutzt Faller jedoch nur ein einziges Kartonformat, das individuell bedruckt wird. „Auch hier verwenden wir ein System von Bluhm“, erläutert Sebastian Faller. Auswahlkriterien waren in diesem Fall Druckhöhe und Auflösung.
Der von Bluhm implementierte thermische Inkjet-Drucker vom Typ Markoprint kann bis zu acht Druckköpfe ansteuern, mit denen sich bei einer Auflösung von 600 dpi technisch bedingt eine Gesamtdruckhöhe von 100 mm realisieren lässt. In den Druckköpfen sitzen Tintenkartuschen des Herstellers HP. Sie werden leicht versetzt angeordnet und drucken „gemeinschaftlich“ das aus Klarschrift und Barcodes bestehende Layout gestochen scharf auf den Karton.
Palettenetikettierung
Zur Etikettierung seiner Paletten setzt Faller einen robusten Legi-Air 4050 E Etikettendruckspender von Bluhm ein. Er ist aufgrund seiner stabilen Bauweise für den Dauerbetrieb geeignet und kann Druckmodule aller führenden Hersteller integrieren. Datenübertragung und Systemsteuerung erfolgen dabei schnell und einfach über Ethernet. Bei Faller wurde ein Zebra-Druckmodul integriert, das die Palettenetiketten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 400 mm pro Minute zuverlässig mit einem Barcode bedruckt. Die Etiketten werden auf den Palettenfuß appliziert, so dass der Barcode nach der Palettierung mit dem Paletteninhalt verknüpft werden kann.
Übergeordnete Kennzeichnungssoftware
Alle Kennzeichnungssysteme werden zentral über die Software „Bluhmware“ angesteuert und überwacht. Da die Bluhmware alle Daten an die Qualitätsmanagementsoftware von Faller übermittelt, sind Qualität und Rückverfolgbarkeit jederzeit garantiert. So ist gewährleistet, dass die Konsumenten in Hotels, Bäckereien oder am heimischen Frühstückstisch die regionalen Spezialitäten der Konfitürenmanufaktur Faller unbeschwert genießen können.
Autorin: Antoinette Aufdermauer, Redakteurin, Bluhm Systeme