08.04.2022 • NachrichtenAußenhandelBZLFleisch

Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch sinkt auf 55 kg

Abb.: Der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch sank 2021 auf ein neues Rekordtief seit...
Abb.: Der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch sank 2021 auf ein neues Rekordtief seit Beginn der Berechnungen des Verzehrs 1989.

Der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch sank im Vergleich zu 2020 um 2,1 kg und liegt damit auf einem neuen Rekordtief seit Berechnung des Verzehrs 1989. Das zeigen die vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL). Insgesamt wurde 2021 Fleisch mit einem Schlachtgewicht von 8,3 Mio. t. erzeugt – rund 2,4 % weniger als im Vorjahr.

Der Pro-Kopf-Verbrauch sank 2021 im Vergleich zum Vorjahr bei Schweinefleisch um 1,2 kg bei Rind- und Kalbfleisch um 600 g und bei Geflügelfleisch um 200 g. Mögliche Gründe für einen sinkenden Fleischverzehr könnten die Tendenzen zu einer pflanzenbasierten Ernährung sein. Auch der weiterhin pandemiebedingte geringere Außer-Haus-Verzehr in Gastronomie, in Kantinen oder auf Veranstaltungen könnten diese Entwicklung beeinflusst haben.

Der abnehmende Verzehr wurde, wie bereits im Jahr zuvor, von einem Importrückgang von Fleisch, Fleischwaren und Konserven aus Schweinen, Rindern und Kälbern begleitet (- 6,8 %). Die Einfuhr von Geflügelfleisch war nahezu konstant. Des Weiteren nahm das Außenhandelsvolumen mit lebenden Tieren 2021 erneut ab: Insbesondere die Einfuhr sank über alle Tierarten um fast ein Fünftel

(19,6 %), die Ausfuhr reduzierte sich um 1 %. Die Tendenzen im Außenhandel wirken sich auf die Nettoerzeugung – der im Inland geschlachteten Tiere – aus: Im Vergleich zu 2020 wurde 2,4 % weniger Schweinefleisch produziert. Bei Rind- und Kalbfleisch sowie bei Geflügel fiel die Nettoerzeugung um 1,6 %.

Nach den vorläufigen Zahlen ergibt sich für 2021 insgesamt ein Selbstversorgungsgrad bei Fleisch von 121 % – ein Plus von 2,5 %. Der Selbstversorgungsgrad bei Schweinefleisch liegt bei 132,4 %, bei Rind und Kalbfleisch bei 98,2%. Bei Geflügel kann der Inlandsbedarf zu 96,7 % aus heimischer Produktion gedeckt werden.

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