Optimale Prozesse für RTU-Packmittel
Ready-to-use Packmittel sind in der pharmazeutischen Industrie voll im Trend – sowohl für hohe Ausbringungen als auch für Kleinstchargen.
Der Markt für gebrauchsfertige, sogenannte ready-to-use Behältnisse (RTU) wächst seit Jahren rasant. Überraschend ist dies nicht, denn produzierende Pharmaunternehmen profitieren von einfacheren Verarbeitungsprozessen, geringeren Gesamtbetriebskosten sowie einer höheren Flexibilität. Aktuellen Marktstudien zufolge soll allein der Markt für RTU-Vials eine geschätzte Wachstumsrate von 14,5 Prozent in den kommenden zehn Jahren erzielen. Doch nicht nur Vials, auch vorsterilisierte Karpulen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. An erster Stelle stehen jedoch RTU-Spritzen, die bereits in den 1980er Jahren den Weg für weitere vorsterilisierte Behältnisse geebnet haben.
Einsparungen bei Zeit, Platz und Kosten

Obwohl sie aktuell noch recht kostenintensiv sind, ersparen RTU-Packmittel produzierenden Pharmaunternehmen viel Zeit, Platz und Geld. Zahlreiche Schritte, wie etwa das Reinigen, die Silikonisierung und die Sterilisation von Komponenten werden bei RTU-Behältnissen an die Packmittelzulieferer ausgelagert. Diese haben das Know-how und stellen sicher, dass sämtliche Prozesse gemäß den aktuellen globalen Anforderungen qualifiziert und validiert sind. Bei RTU-Spritzen umfasst dies auch den notwendigen Silikonisierungsprozess.
Syntegon hat ein breit aufgestelltes Portfolio an Anlagen für die Verarbeitung von RTU-Packmitteln, die sich einfach in bestehende Systeme integrieren lassen. Unabhängig von der Ausbringung gewährleistet die vollständig aseptische und kosteneffiziente Abfüllung gleichbleibende Qualität und höchsten Produktschutz. Das sicherheitsorientierte Design erleichtert zudem die Einhaltung von globalen Regularien sowie eine einfache Instandhaltung.
MLD Advanced für hohe Ausbringungen

Der neueste Zugang im Portfolio ist die auf der Interphex 2025 erstmals präsentierte MLD Advanced. Die neue Anlage für RTU-Nestspritzen erzielt eine Ausbringung von bis zu 400 Behältnissen pro Minute bei schonender Verarbeitung und mit 100-prozentiger In-Prozess-Kontrolle (IPK), die ein flexibles Nachfüllen bei maximaler Produktausbeute ermöglicht. Pharmazeutische Hersteller erhalten zudem einen dokumentierten Nachweis über die Verwiegung jedes einzelnen Behältnisses. Indem Syntegon bereits erfolgreich eingesetzte Technologien aus der Abfüllung von Spritzen, Vials und Karpulen miteinander kombiniert, erhalten Kunden einen nahtlosen Prozess aus einer Hand mit einer schnell verfügbaren Anlage und deutlich geringerem Risiko.
Versynta microBatch: handschuhlos und automatisiert

Auch für kleine und Kleinstchargen hat Syntegon mit der Versynta-Baureihe Lösungen parat: Die mit dem Deutschen Verpackungspreis prämierte und gemeinsam mit Vetter entwickelte vollautomatisierte Produktionszelle Versynta microBatch befüllt pro Stunde zwischen 120 und 500 Spritzen, Karpulen und Vials aus Glas oder Kunststoff nahezu ohne Produktverlust. Für hohe Qualität sorgt die 100-prozentige IPK. Besondere Sicherheit liefern fünf integrierte Inline-Inspektionssysteme, die für die Überprüfung von Tubs, Stopfen und Kappen sowie die kontinuierliche Prozessüberwachung sorgen. Auch Anforderungen des neuen Annex 1 wurden bei der Entwicklung mitbedacht: Beispielsweise reduziert der handschuhlose Isolator mit integrierter Luftaufbereitung das Kontaminationsrisiko deutlich, da manuelle Eingriffe durch das Bedienpersonal entfallen. Optionale Netzwerkkameras gewährleisten per Fernzugriff die durchgängige Überwachung der Produktion im Isolator.