In Sekundenschnelle läuft die Etikettenbahn durch die Etikettendruckmaschine, an deren Ende brillante Farb-Etiketten mit Metallic-Effekt herauskommen. „Diese Etiketten produzieren wir für einen Nahrungsmittelhersteller. Hochwertige Produkte verlangen nach einer edlen Erscheinung. Neben der Verpackung ist das Etikett ein wichtiger Teil davon“, erzählt Matthias Brandl. Er ist seit 2015 Leiter der Etikettenproduktion bei Bluhm Systeme. Auf elf Etikettendruckmaschinen am Standort Rheinbreitbach produzieren Matthias Brandl und sein Team im Kundenauftrag mehr als eine Milliarde Etiketten pro Jahr.
In einem Interview gibt der Kennzeichnungs-Spezialist einen Einblick in die Vielfalt der Parameter und Stellschrauben auf dem Weg zu einer ressourcenschonenden Etikettenproduktion.
Herr Brandl, warum sollten Unternehmen ihre Etiketten bei Bluhm Systeme bestellen?
Matthias Brandl: Bluhm Systeme ist Komplettanbieter für Kennzeichnungstechnik. Das unterscheidet uns deutlich von anderen Etikettenherstellern und auch Kennzeichnungsanbietern im Markt. Bluhm bietet also für jede Anwendung sowohl die
Etikettiertechnik als auch die passenden Etiketten an. Alles aufeinander abgestimmt. Unsere Kunden können somit alles aus einer Hand beziehen und haben mit uns nur einen Ansprechpartner. Dies wird von vielen Kunden geschätzt.
Geben Sie uns einen Ausblick: Wo geht die Etikettenentwicklung hin?
M. Brandl: Wir beobachten einen Trend hin zu individuellen und wechselnden Layouts, bei kleineren Losgrößen und kurzen Lieferzeiten. Um diesen Anforderungen langfristig gerecht zu werden, müssen wir uns noch stärker als wir es ohnehin schon tun mit dem Thema Digitaldruck beschäftigen. Die Digitaldrucktechnik hat in den letzten Jahren aufgeholt, insbesondere auch was die
Druckqualität angeht. Deren Möglichkeiten hinsichtlich Druckmaterialien und -farben sind nahezu unbegrenzt.
Gleichzeitig rückt in Zukunft auch der Umweltaspekt immer weiter in den Fokus. Wir verzeichnen ein zunehmendes Interesse an nachhaltigen Etiketten. Das geht mit dem Trend zu umweltfreundlichen Verpackungen einher.
Auch Sicherheitsetiketten produziert Bluhm Systeme in der hauseigenen Etikettenproduktion.
M. Brandl: Ja, das Etikett hat einen hohen Stellenwert im Unternehmensverbund Bluhm Weber. Durch die hohe Fachkompetenz können wir neben Standardanwendungen auch bei kritischen oder anspruchsvollen Anforderungen für jede Branche und nahezu jedes Produkt immer das passende Etikett anbieten. Hierunter fallen u. a. diverse Sicherheitsetiketten, die bspw. originale Produkte bzw. Manipulationen an den Verpackungen erkennbar machen sollen.
Herr Brandl, Produktkennzeichnung unter Einhaltung aller Richtlinien kann ganz schön komplex sein. Umso wichtiger ist es, die Arbeitsabläufe und das Material bestmöglich zu optimieren, um das Produkt schnell, sicher und kostengünstig zu kennzeichnen. Wie können Sie hierbei helfen?
M. Brandl: Wir schauen uns beim Kunden regelmäßig verschiedene Faktoren an: Welcher Bedarf besteht? Wie ist die aktuelle Zulieferersituation? Welche Produktionsbedingungen gibt es? Und was sind die allgemeinen Anforderungen. Gemeinsam mit dem Kunden versuchen wir dann, das Maximum aus der Produktkennzeichnung herausholen. Zum Beispiel beim Thema Etikettenformat. Viele Kunden haben die Möglichkeit, das Etikettenformat etwas zu verringern, wodurch bei der Etikettenherstellung auch Rohmaterial eingespart werden kann. Diese Einsparung macht sich natürlich dann auch beim Etikettenpreis bemerkbar. Zudem besteht eventuell sogar die Möglichkeit, dass der Kunde auf ein Standard-Lagerwarenformat zurückgreifen kann. Das wird bei uns in großen Mengen produziert und bietet dem Kunden so einen großen Preisvorteil.
Aber auch Etikettenmaterial spielt bei Optimierungen eine große Rolle.
M. Brandl: Auch hier gibt es verschiedene Optimierungsmöglichkeiten, z. B., ob das eingesetzte Material für die Anwendung überhaupt geeignet oder eventuell sogar überqualifiziert ist und es eine günstigere Alternative gäbe. Bei der Auswahl des richtigen Materials arbeiten wir sehr eng mit unseren zuverlässigen Lieferanten zusammen, mit denen wir mehr als eine Handvoll Ideen haben, um weitere Kosten einzusparen.
Verraten Sie uns mehr?
M. Brandl: Gern! Wir prüfen auch, ob das Format in Breite x Höhe gedreht werden kann. Denn eine Verringerung der Rollenbreite kann ebenfalls Kosten sparen. Je schmaler die Rolle, desto günstiger. Zudem lassen sich in den Produktionsmaschinen mehr Etiketten nebeneinander stanzen, sodass mehr Etiketten in kürzerer Zeit hergestellt werden können. Die Kostenersparnis durch eine effizientere Produktion wird 1:1 an Sie weitergegeben.
Ganze zehn dieser wertvollen Tipps, wie Unternehmen ihre Etikettenkosten reduzieren können, haben Sie in einer Checkliste zusammengestellt.
M. Brandl: Genau. Damit sie schon einmal einen ersten Eindruck davon bekommen, was alles möglich ist. Es gibt im Tagesgeschäft natürlich noch mehr kreative Ansätze. Ich würde vorschlagen, dass sich die Kunden schon einmal anschauen, welcher Ansatz für sie interessant sein könnte. Gerne unterstützen und beraten wir bei dieser Thematik. Ich bin mir sicher, dass wir am Ende einen Weg finden werden, mit denen unsere Kunden bares Geld sparen können.
Herr Brandl, vielen Dank für die vielseitigen Einblicke.
Mini-Whitepaper „Etikettierung optimieren“
Im Mini-Whitepaper „Etikettierung optimieren“ verrät der Kennzeichnungsanbieter Bluhm Systeme zehn Geheimtricks, wie Unternehmen ihre Etikettenkosten reduzieren können. Interessenten können die Profi-Tipps kostenlos unter https://www.bluhmsysteme.com/10-ideen herunterladen.
Matthias Brandl in Bluhm-TV