Klimatests in der Praxis
Das renommierte Labor für Umweltsimulationsprüfungen Aspect Quality aus Reutlingen gibt Einblick in seinen Testalltag. Dabei erklärt Heiko Walter, einer der beiden Geschäftsführer, wie die Prüfanlagen und SIMPATI-Software von Weiss Technik zum Erfolg des Unternehmens beitragen.
Autoren: Heiko Walter, Aspect Quality und Christian Schöner, Weiss Technik
„Schnell, flexibel und mit einem Hang zum Unkonventionellen“, so lässt sich die Aspect Quality beschreiben. Das 2006 gegründete schwäbische Prüflabor testet sowohl Produkte der Automotiv-, Luftfahrt-, Solar- und High-Tech-Industrie als auch aus der Medizintechnik. Dazu gehören Karosseriekomponenten, Kabel, Leitungen, Komponenten der e-Mobility oder auch Exoten wie bspw. alternative Verpackungen für gefrorenen Instant-Kaffee. Mit breitem Angebot, darunter Klima-, Temperatur- und Korrosionswechseltests sowie Sonnensimulations- und Salzsprühnebelprüfungen, versteht sich das Testunternehmen vor allem als Partner bei der Entwicklung.
Präzise Kontrolle, einfache Bedienung

Zu den mehr als 25 Prüfanlagen und einer begehbaren Klimazelle des Reiskirchener Anlagenbauers Weiss Technik nutzt das Prüflabor auch die zugehörige Software „S!MPATI“. Aspect-Quality-Geschäftsführer Heiko Walter: „Mit S!MPATI 4.70 haben sich Aufzeichnung und Auswertung der Prüfkammern deutlich verbessert, was die Arbeit erleichtert.“ Auch der Analyseprozess sei mit Einsatz des Programms einfacher geworden, unterstreicht der Laborinhaber.
Heiko Walter bewertet die Software durchweg positiv: „Die Anlagen sind komplex. S!MPATI ist perfekt darauf abgestimmt und benutzerfreundlich im Hinblick auf den Funktionsumfang.“ Die Software laufe zudem absolut zuverlässig, bestätigt der Geschäftsführer. „Auch, wenn wir das Programm aufgrund der vielen Normen, die wir mit unseren Tests abdecken, exzessiv nutzen. Taucht ein Fehler auf, bekommen wir sofort eine Warnmeldung“, erzählt Heiko Walter. „So werden die Anlagen super überwacht.“ Und er fügt hinzu: „Anfangs- und Endbedingungen für eine Temperaturschockprüfung festlegen, das kann eben nur S!MPATI.“
Schnelle Updates, neue Möglichkeiten
„Die Aktualisierung der Software geht zügig“, bescheinigt Heiko Walter. Man versuche natürlich dafür einen Zeitpunkt zu wählen, an dem die Prüfkammern nicht so stark frequentiert seien, betont der Geschäftsführer. Und verrät: „Hier am Standort Reutlingen haben wir alle Überwachungsrechner virtualisiert, es gibt also keine physischen Rechner mehr. Bei einem neu aufgesetzten virtuellen Rechner haben wir dann das Update aufgespielt, alle Features installiert und schließlich mit den Kammern verbunden – sozusagen ein Update im fliegenden Wechsel von der einen Version zur anderen.“
Mit dem neuen Update S!MPATI 4.80 bieten sich weitere Funktionen, erläutert Laborchef Heiko Walter und präzisiert: „Die Version ermöglicht beispielsweise, dass wir Aufzeichnungen aus verschiedenen Zeitpunkten übereinanderlegen können. So lassen sich aktuelle Prüfungen mit vergangenen Tests vergleichen, etwa bei Requalifizierungen.“ Damit könne man erkennen, ob sich das Verhalten der Kammern verändert habe. Was laut Heiko Walter die Überwachung und Zuverlässigkeit der Prüfprozesse verbessere.
Maximale Leistung, interessante Felder
Auch die Testanlagen von Weiss Technik überzeugen. „Was uns beispielsweise an den begehbaren Prüfzellen beeindruckt, ist der extrem hohe Temperaturbereich von minus 70 bis plus 180 °C“, sagt Heiko Walter und ergänzt: „Nicht jede Klimazelle kann so einen Temperaturhub abdecken.“ Nicht nur das, wie der Laborinhaber unterstreicht: „Bei der Klimazelle von Weiss-Technik können wir selbst große, schwere Lasten einbringen und das funktioniert auf Grund der Unterfahrbarkeit super.“
Unter den Prüfgeräten gibt es auch Lieblingseinrichtungen des Geschäftsführers, etwa die Kammer mit simuliertem Sonnenlicht, „weil das ein extrem spannendes Thema ist“, erklärt Heiko Walter. Oder die Korrosionsprüfkammer, „denn da passiert am meisten“, sagt er weiter und konkretisiert: „Wenn man die Korrosionsbeständigkeit eines Produkts prüfen möchte, stellt man es in die Kammer und holt danach unter Umständen nur ein Häufchen Rost heraus. Diese Anwendung ist schon sehr interessant.“

Heiko Walter
Aspect Quality
© Aspect Quality

Christian Schöner
Weiss Technik
© Weiss Technik