Kühl- und Tiefkühlprodukte kennzeichnen
In einer Produktion von Kühl- und Tiefkühlprodukten herrschen extreme Bedingungen. Insbesondere auch für die dort eingesetzte Kennzeichnungstechnik: Kälte und Feuchtigkeit können die Funktionalität beeinträchtigen. Ebenso muss die Kennzeichnung selbst den speziellen Anforderungen standhalten. Doch auf gefrorenen oder feuchten Oberflächen haften normale Tinten und Etiketten mit Standardkleber nur schlecht oder gar nicht. Dabei ist es gerade im Lebensmittelbereich wichtig, dass die Kennzeichnung gut lesbar und haltbar ist. Diese Anforderungen lassen sich jedoch mit speziellen Kennzeichnungslösungen extra für die Tiefkühl- und Kühlproduktion erfüllen. Welche passt, hängt unter anderem von der Produktionsumgebung und der zu kennzeichnenden Verpackung ab.
Kennzeichnen in der Kühlschleuse
Viele Lebensmittelhersteller verpacken ihre Kühl- und Tiefkühlprodukte in einer Schleuse, wo sie die Produkte auch mit MHD und Chargeninformationen kennzeichnen. In der Regel herrschen dort 4 bis 7°C. Lackierte Kartons und saugfähige Kartons bedrucken Tintenstrahldrucker wie die Linx Continuous Inkjet-Drucker bzw. Markoprint Tintenstrahldrucker des Kennzeichnungsanbieters Bluhm Systeme gut lesbar mit Standardtinten. Die Linx-Drucker verfügen hierfür extra über einen Temperatur-Sensor im Druckkopf, der stets für eine optimale Tintenviskosität sorgt.
Auch die Legi-Air Etikettendrucker und Alpha-Etikettenspender von Bluhm Systeme haben mit niedrigen Temperaturen keine Probleme und etikettieren zuverlässig. Eine beheizte Einhausung für die Etikettendrucker ermöglicht, dass sie selbst bei Temperaturen um 0°C oder Minusgraden Etiketten fehlerfrei bedrucken und applizieren.
Doch nicht immer ist das Einhausen eine Option. So wie im Logistikzentrum am Hauptstandort Rheine von Apetito, Anbieter von Tiefkühlprodukten und Systemverpflegung. Hier etikettieren Alpha Etikettenspender ohne Einhausung zuverlässig rund 8 Millionen Kartons jährlich bei -24°C. Aber das war nicht immer so. Das ursprüngliche Etikettenmaterial wurde bei den Minusgraden steif und brüchig und ließ sich nicht verarbeiten. Und die Linearachsen der Etikettenspender funktionierten nicht einwandfrei. Doch die Experten von Bluhm fanden ein Etikettenmaterial, welches sich trotz Kälte gut verarbeiten lässt und auch auf Tiefkühlprodukten haftet. Und bei den Etikettierern tauschte man die Linearachsen gegen robustere aus und machte die Lager tiefkühltauglich.
Feuchte und fettige Verpackungen bedrucken und etikettieren
Was aber, wenn sich früh im Produktions- und Verpackungsprozess Kondensflüssigkeit auf der Verpackung absetzt? So wie z. B. bei Fisch, Fleisch oder Milchspeiseeis? Die Speiseeismanufaktur Giovanni L. druckt mit einem Linx Inkjet-Drucker Produktnamen, Produktions- und Mindesthaltbarkeitsdatum sowie EAN 13 Barcode auf Eisbehälter.
Für Härtefälle gibt es außerdem z. B. eine spezielle Nass-Tinte mit besonders kurzer Trocknungszeit. Blitzschnell trocknet sie und haftet auf Kunststoffen, Folien oder kondensierten Oberflächen. Ebenfalls auf feuchten Oberflächen, aber vor allem auch auf fettigen und öligen Untergründen haftet wiederum die fettdurchdringende Tinte 1063 von Linx.
Kondenswasser kann aber auch der Elektronik von Etikettiersystemen schaden. Damit das nicht passiert, sind Etikettierer mit Schutzgehäuse verfügbar.
Ungeeignet für Produkte in der Frischetheke sind Papieretiketten, da sie Feuchtigkeit ziehen und die aufgedruckten Informationen verwischen können. Gelöst werden kann dieses Problem durch das Versiegeln der Etiketten mit Klarlack oder durch den Einsatz von Kunststoff-Etiketten.
Und damit Etiketten auf gefrorenen Produkten haften, gibt es spezielle Tiefkühlklebstoffe mit besonderer Klebekraft. Die Materialien sind ISEGA und FDA zugelassen und es können keine gesundheitsgefährdenden Stoffe auf das abgepackte Lebensmittel übergehen.
Sie haben Kühl- oder Tiefkühlprodukte zu kennzeichnen und suchen nach einer passenden Lösung? Der Kennzeichnungsanbieter Bluhm Systeme berät Sie gerne und unverbindlich.