Lohnmahlung gegen Engpässe und für neue Produkte
Durch Lohnaufbereitung lässt sich eine Fertiggutmenge herstellen, die z.B. einen Stillstandzeitraum überbrücken kann. Zudem kann Netzsch Lohnmahltechnik auch bei Havarien helfen.
Zudem ist der Dienstleister im Normalfall so flexibel, dass er auch bei Havarien kurzfristig helfen kann. Mit einer großen Auswahl an verschiedenen Mühlentypen können Schüttgüter nicht nur für einen Feinheitsbereich von einigen Millimetern bis in den Submicronbereich abgedeckt werden. Mit den Standorten in Bobingen und Hanau ist man in der internen Maschinenauslastung flexibel und strategisch gut positioniert.
Nachbearbeitung und Schutzsiebung
In der Korngröße zu grob geratene Fehlchargen der Kunden können durch Nachbearbeitung, wie Mahlen oder Sichten in den geforderten Feinheitsbereich überführt werden. Manchmal gelangen großteilige Fremdstoffe (Schrauben, Muttern, Holzspäne, …) in Silos. Mit Hilfe einer Schutzsiebung können so etwaige Produktionsausfälle eventuell noch gerettet werden.
Im Portfolio des Unternehmens aus der Nähe von Augsburg sind zusätzlich Dampfstrahlmühlen und Kryogenmahlung. An beiden Standorten werden pro Jahr bis zu 8.000 t verarbeitet. Mit der aktuellen Anlagenerweiterung peilen die Bobinger eine Steigerung um 10– 20 % an. Seit Gründung des Lohnmahlbetriebes vor ca. 20 Jahren, wurden über 250 verschiedene Produkte verarbeitet. Mit geschulten Fachpersonal werden Gefahrstoffe professionell und sicher verarbeitet. Materialien, die zu Staubexplosivität neigen, werden in druckstoßfesten Anlagen aufbereitet.
Eine der Stärken von Netzsch ist die Verarbeitung von „schwarzen“ Materialien, also vielen handelsübliche Modifikationen des Kohlenstoffs.
Das Fertiggut wird je nach Wunsch in gewünschte Gebinde verpackt. Gefahrgut wird vorschriftsmäßig gekennzeichnet und verladen. Umpacken von BigBag in Säcke oder umgekehrt gehört ebenfalls zu den Serviceleistungen.
Grundsatzversuche im Technikum
Ein ganz anderer Gesichtspunkt sind Produktneu- oder Produktweiterentwicklungen. Die Technikumsanlagen stehen für Machbarkeits- und Grundsatzversuche oder zur Herstellung von kleinen Chargen zur Verfügung. Damit können das Herstellungs-Know-how bis zur Marktreife erworben und damit verbundene Risiken gesenkt werden.