Hopfen, Gerstenmalz und klares Wasser sind die wesentlichen Zutaten für eines der beliebtesten Getränke: für Bier. Der weltgrößte Hopfenhändler, die Barthhaas Group aus Nürnberg, stellt jedes Jahr die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten zur Brauindustrie in ihrem Hopfenbericht zusammen. Demnach wurden 2020 in 172 Ländern etwa 1,8 Mrd. hl Bier gebraut. Das entspricht 36 Mio. 50-l-Fässern oder dem 246-fachen des Bierkonsums auf dem Münchner Oktoberfest. 2019 wurden auf der bislang letzten Wiesn vor der Corona-Pandemie nicht weniger als 7,3 Mio. Maßkrüge mit einem Liter Inhalt ausgeschenkt.
Doch nicht etwa Deutschland ist führend beim Bierausstoß, die global größten Produzenten waren 2020 China, die USA, Brasilien und Mexiko. Deutschland folgt auf Platz fünf vor Russland, Japan, Vietnam, Polen und Spanien. Während in Deutschland der Trend zu immer mehr Sorten und Spezialbieren geht, sind auf dem Weltmarkt klassische, nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraute Sorten gefragt. Trotz dieser Vielfalt haben viele Biere auf der ganzen Welt eines gemeinsam: Sie fließen durch lebensmittelechte
Spezialschläuche von
Continental, bevor sie zum Ausschank gelangen.
Bayerische Brautradition in der Moderne
Auch die Oettinger Brauerei setzt auf Schlauchlösungen von Continental und ist als „Weltmarke made in Germany“ seit langem auf internationalen Märkten erfolgreich. An den Standorten Oettingen, Gotha, Mönchengladbach und Braunschweig entstehen rund 40 Bierspezialitäten und Biermischgetränke sowie Erfrischungsgetränke – für den heimischen Markt und den weltweiten Export. Die Ursprünge der Oettinger Brauerei reichen bis ins Jahr 1731 zurück. In den vergangenen 60 Jahren entwickelte die Eigentümerfamilie Kollmar das Unternehmen von einer kleinen Dorfbrauerei im Donau-Ries zu einer der am Ausstoß gemessen größten Biermarken Deutschlands und zur Nummer 25 der weltweit größten Brauereien. „Meine Familie glaubt ganz fest an eines der schönsten Produkte der Welt: an Bier. Bier prägt unsere Familie und liegt sozusagen in unserer Familien-DNA“, sagt Pia Kollmar, Gesellschafter-Geschäftsführerin der Brauerei.
Anfang der 2000er Jahre stieg das Familienunternehmen aus Bayern in das internationale Geschäft ein – mit beeindruckendem Erfolg: Heute wird sein Bier in über 100 Ländern der Welt getrunken, etwa ein Drittel der Jahresproduktion geht in den Export. Damit steht Oettinger auf Platz zwei im Export-Ranking der deutschen Brauer. Zu den wichtigsten Auslandsmärkten für das Familienunternehmen zählen Italien, China, Belgien, die Schweiz, Russland und die Niederlande.
Länderspezifische Vorlieben sind offensichtlich: Während das Starkbier „Original Oettinger Super Forte“ hauptsächlich nach China, Italien und Peru geliefert wird, ist „Original Oettinger Radler naturtrüb“ in Taiwan, Uruguay und Ecuador beliebt. Insgesamt dominieren aber die klassischen Sorten Weißbier, Export und Pils das Ausfuhrportfolio der Brauerei; Mischgetränke gelten als Nischenprodukte. Denn deutsches Bier wird weltweit vor allem für puren Geschmack, Reinheit und natürliche Zutaten geschätzt. Tatsächlich ist das deutsche Reinheitsgebot das älteste noch heute gültige Lebensmittelgesetz: Schon 1516 verfügten die bayerischen Herzöge, dass Bier ausschließlich aus Gerste, Hopfen und Wasser gebraut werden darf.
Schläuche für den Brauerei-Alltag
Doch nicht nur hochwertige Zutaten nach dem Reinheitsgebot tragen zum Geschmackserlebnis bei, ebenso wichtig sind lebensmittelechte Materialien und Hygiene im Brauprozess. In den hochautomatisierten Produktionsstätten von Oettinger leisten Spezialschläuche wie die
Purpurschlange oder der Aquapal von Continental einen wichtigen Beitrag zur Lebensmittelsicherheit. Das Technologieunternehmen liefert nicht nur Schläuche, sondern auch komplette Leitungen mit verpressten Armaturen. Diese Komplettlösungen sind besonders hygienisch, weil beide Komponenten nahtlos ineinander übergehen; Keimnester und Turbulenzen sind so gut wie ausgeschlossen. Die feste und hygienisch einwandfreie Verbindung von Gummischlauch und Armatur hält Betriebsdrücke bis 16 bar bei dreifacher Sicherheit aus.
Besonders wichtig für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie: Die glatte Innenschicht der
Continental-Schläuche, die sogenannte Schlauchseele, ist absolut geruchs- und geschmacksneutral. Sie entspricht somit der Empfehlung XXI des deutschen Bundesamtes für Risikobewertung (BfR) sowie den Richtlinien der US-amerikanischen Arzneimittelzulassungsbehörde FDA.
Bei der Purpurschlange ist die Innenschicht aus Spezial-Elastomer komplett porenfrei. Als Druckträger haben sich synthetische Garne mit zwei spiralisierten Kupferlitzen bewährt. Die Außenschicht besteht wiederum aus abriebfestem Spezial-Elastomer und ist mit ihrer gerieften Oberfläche ozon-, witterungs- und UV-beständig. Beim Aquapal besteht die Schlauchseele aus weichmacherfreiem Fluorkunststoff, als Druckträger dienen wie bei der Purpurschlange synthetische Garne. Die charakteristische blaue Außenschicht des Aquapal ist unempfindlich gegenüber Ölen und Fetten, abriebfest und ebenfalls ozon-, witterungs- und UV-beständig.
„Unsere den Markterfordernissen angepassten Materialmischungen stehen für höchste Sicherheit bei langer Nutzungsdauer“, sagt Georg Bester, zuständig für den Vertrieb der Lebensmittelschläuche bei Continental und Experte für die technische Beratung. Bester kennt die hohen Anforderungen an die Schlauchlösungen aus seiner langjährigen Erfahrung genau: „Schläuche in Brauereien werden extrem häufig genutzt und gereinigt – sie müssen also hohe Belastungen verkraften. Unsere Schläuche halten bis zu + 95 °C aus, sind chemikalienbeständig und robust, also für anspruchsvolle Anwendungsfälle ausgelegt. Gleichzeitig sind die Schläuche sehr flexibel einsetzbar: Sie werden für ganz verschiedene Medien genutzt – diverse Biersorten, Biermisch- und Erfrischungsgetränke, Laugen und Reinigungsmittel“, erläutert Bester.
Die hervorstechenden Produkteigenschaften der im hessischen Korbach produzierten Lebensmittelschläuche von Continental bestätigt Sven Willim, stellvertretender Produktionsleiter der Oettinger Brauerei in Mönchengladbach. „Unsere Mitarbeiter können mit den Schläuchen sehr frei hantieren, Leitungen spontan verlegen und sie auch mal über den Boden schleifen, ohne dass sie knicken oder Schaden nehmen“, erklärt Willim. Teilweise seien Schläuche von Continental bis zu zehn Jahre lang im Einsatz – ohne Qualitätseinbußen: „Das bestätigen uns regelmäßige mikrobiologische Proben der Flüssigkeiten und Schlauchprüfungen von unabhängigen Organisationen immer wieder.“