TSC-Kennzeichnungstechnik in der Milchindustrie
In der Lebensmittelindustrie steigt die Nachfrage nach größerer Produktvielfalt, leichter Handhabung und bedarfsgerechter Portionierung.
In der Lebensmittelindustrie steigt die Nachfrage nach größerer Produktvielfalt, leichter Handhabung und bedarfsgerechter Portionierung. Häufigere Produkt- und Formatwechsel, raffiniertere Verpackungsdesigns und kleinere Verpackungseinheiten sind die Folge. Gleichzeitig müssen immer mehr Informationen auf die Verpackung, das Etikett und in den Barcode. Wie lassen sich Genauigkeit im Codierungsprozess und Schnelligkeit bzw. Flexibilität bei den Produktionsabläufen auf wirtschaftliche Weise miteinander verknüpfen?
Dieser Herausforderung müssen sich auch die rund 80.000 Milcherzeuger sowie 110 Molkereiunternehmen in Deutschland stellen. Denn mit der im Dezember 2014 in Kraft getretenen Lebensmittel-Informationsverordnung gelten erweiterte Kennzeichnungsvorschriften – und Transparenz durch die Lieferkette muss sichergestellt sein.
Um die Dimensionen zu veranschaulichen, sei hier nur ein Aspekt beleuchtet: Der Exportwert von Milch und Milcherzeugnissen beläuft sich auf rund 9,3 Mrd. €. Alle Informationen, die auf einem Produkt bzw. im Barcode abgebildet sind, müssen also grenz- und systemüberschreitend jedem Kennzeichnungsverantwortlichen der Prozesskette zur Verfügung stehen.
Auch der zweidimensionale QR-Code erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Denn mit den gepixelten Quadraten lassen sich zusätzliche Produkt- und Herstellerinformationen oder unterhaltsame Videos schnell über Smartphones vom Verbraucher abrufen. Für produzierende Unternehmen bieten sie zusätzliche Werbefläche und fördern die Markenbindung. Doch müssen sie neben all den relevanten Informationen wie Chargennummer, Hersteller- und Produktdaten, Inhaltsangaben, Mindesthaltbarkeitsdatum, Logos, Schriftzügen und handelsüblichen Strichcode ebenfalls noch aufs Produkt.
Immer wichtiger werden daher flexible und vor allem standardisierte Codierungs- und Identifikationssysteme, die Daten auf kleinster Fläche unterbringen, die Effizienz und Produktivität im Unternehmen erhöhen, den Kostenrahmen nicht sprengen und von Systempartnern wie Zulieferern, Transporteuren und dem Handel sowie den Verbrauchern problemlos genutzt werden können.
Preiswerte Qualität
Wenn es um geeignete Lösungen für das eigene Unternehmen geht, werden Verantwortliche der Milchwirtschaft bei TSC Auto ID, einem der weltweit führenden Anbieter moderner Drucksysteme für alle Branchen und Unternehmensgrößen, schnell fündig. Der Hersteller entwickelt und produziert seit über 20 Jahren zuverlässige. wirtschaftliche Thermodirekt- und Thermotransferdrucker, die sich insbesondere auch für kleine und mittelständische Betriebe rechnen und sich ohne großen strukturellen Aufwand in die Unternehmensabläufe integrieren lassen. Die perfekte Kennzeichnungslösung für unterschiedliche Milcherzeugnisse ist u.a. abhängig von Stückzahlen, der Produktart, den Umgebungs- und Einsatzbedingungen und der gewünschten Druckqualität.
Bestens in der Branche bewährt haben sich Drucker auf Thermotransferbasis, die in puncto Zeichengröße, Druckqualität, Bedienerfreundlichkeit und Langlebigkeit der Daten herkömmliche Verfahren überlegen sind. Sie ermöglichen schnelle Format- und Materialwechsel und liefern konstant gute Ergebnisse auch im Dauerbetrieb bei hohem Druckvolumen. Thermotransferdrucker emittieren keine Partikel und codieren neben wichtigen Informationen aus dem Warenwirtschaftssystem auch Aktualdaten wie MHD, Uhrzeit sowie variable Daten wie eine Gewichtsangabe.
Leistungstark, robust, verfügbar
Niedrige bis hohe Stückzahlen bedrucken die leistungsstarken Industriedrucker von TSC Auto ID je nach Modell in der Regel mit einer Auflösung von 203 oder 300 dpi. Mit den beiden 600 dpi-Modellen TTP-644M Pro und MX640 sind allerdings auch Miniaturetiketten mit winzig kleinen ein– oder zweidimensionalen Codes, Grafiken und Zeichen realisierbar.
Alle Drucker verfügen über ein stabiles Aluminiumgehäuse, das leicht zu reinigen ist und widrigen Umgebungsbedingungen trotzt. Zahlreiche Schnittstellen und die bewährte TSPL-EZ Firmware sorgen dafür, dass sich die Drucker leicht konfigurieren, in bestehende IT-Strukturen einbinden und Daten in Echtzeit mit dem Warenwirtschaftssystem austauschen lassen. Ihre ausgereifte Technik unterstützt je nach Modell Folienrollen mit einer Länge bis zu 600 Metern und Etikettenrollen mit einem Außendurchmesser von bis zu 208,3 mm. Beim MX240 beträgt die maximale Drucklänge sogar 25.400 mm. Damit werden Materialwechsel deutlich reduziert, Produktivitätsgrad und Anlagenverfügbarkeit erhöhen sich.
Sinken die Temperaturen bei der Verarbeitung von Milcherzeugnissen jedoch auf null Grad oder erreichen sogar den Tiefkühlbereich, brauchen die Multitalente Hilfe: Um den sauberen Druck der benötigten Barcodeetiketten dann zuverlässig zu gewährleisten, kann eine eigens entwickelte, stabile Kunststoffbox verwendet werden, die vor Kondensation, Verschmutzung und Kälte wirkungsvoll schützt. Beim Grundmodell sorgen eine, bei der Tieftemperatur-Reihe zwei 150 W temperaturgeregelte Heizelemente im Gehäuse für eine optimale Betriebstemperatur der Drucker. Bei geringer Luftfeuchtigkeit können die Printer aber auch mit zwei thermostatgesteuerten Heizelementen auf 230 Volt Basis im Innern ausgestattet werden. Sie halten das Druckmodul und die Verbrauchsmaterialien ohne zusätzliches Schutzgehäuse auf optimaler Betriebstemperatur und sichern den unterbrechungsfreien Etikettendruck.
Pfiffig etikettiert
Wesentlich zur Beschleunigung des Produktionsprozesses auch bei kleinen und mittelständischen Unternehmen tragen je nach Bedarf halb- oder vollautomatische Print & Apply-Systeme bei, mit denen sich Etiketten passgenau und professionell auf die Produkte bringen lassen. So entwickelte TSC-Partner Dalektron mit dem LCA 3500 eine kostengünstige Lösung für die Etikettierung von Weichverpackungen, in Pappschalen und Folie verpackten Produkten oder auch flexiblen Verpackungen aller Art. Bevorzugt werden TSC-Industriedrucker der TTP-2410M Pro Serie genutzt, denn bei ihnen sind die Druckköpfe weit unten angesetzt, sie verfügen über das zwingend benötigte GPIO-Board für die Steuerung der Appliziereinheit und sie können Aktualdaten wie Gewicht, Haltbarkeitsdatum u.Ä. problemlos verarbeiten.
Gleich zwei wirtschaftliche Print & Apply-Systeme mit TSC-Industriedruckern stehen für die Kennzeichnung von Milch- und Sahneflaschen, Joghurtgläsern oder Dosen bei kleinen und mittleren Stückzahlen zur Verfügung. Mit Hilfe einer reibungsarmen Spendeeinheit lassen sich damit bis zu 1.000 selbstklebende Etiketten pro Stunde passgenau auf zylindrische Gefäße aller Art aufbringen. Dafür werden nach dem Druckvorgang die Labels über eine Rolle und mit einem feinen Schwämmchen auf die sich gleichmäßig drehenden Behältnisse aufgebracht. Die Appliziereinheiten erhalten ihren Antrieb direkt über den Drucker und können nachträglich aufgerüstet werden.
Sollen jedoch unterschiedlich große, unsortierte Kartons oder ganze Paletten gekennzeichnet werden, lohnt sich vor allem bei höheren Stückzahlen die Investition in ein vollautomatisches Etikettiersystem, das über eine SPS-Steuerung direkt in die Produktionslinie eingebunden wird. Ein langer Hubarm mit pneumatischem Vakuumstempel bringt beim MCA 3500 die entsprechenden Labels im Durchlauf seitlich auf den Produkten an, die Hubabschaltung während des Kennzeichnungsprozesses regelt ein Ultraschallsensor. Die Datenanbindung erfolgt an übergeordneten Host-Systemen, ist aber auch als Stand-Alone-Lösung mit Hilfe des SD-Karten-Slots möglich. Der robuste Etikettierer lässt sich durch das rollbare und in der Höhe variable Aluminiumgestell in kurzer Zeit bedarfsgerecht einstellen und flexibel da einsetzen, wo die Etiketten benötigt werden. Pro Stunde können bis zu 720 Labels mit Druckbreiten von 104 mm und Etikettenbreiten von 105 x 150 mm verarbeitet werden.
Mobile Drucklösungen
Für noch mehr Flexibilität beim Etikettendruck brachte TSC Auto ID die zwei mobilen Barcode-Drucker der Alpha-Serie auf den Markt. Dank ihres geringen Gewichts können sie im Lager, an der Rampe oder im Ladengeschäft sowie beim Transport über längere Zeit bequem am Gürtel getragen werden. Für eine konstant zuverlässige Leistung sorgen bei dem 550 g leichten Alpha-3R die 2.500 mAh wiederaufladbare Lithiumionenbatterie, beim etwas größeren 4-Zoll-Drucker Alpha-4L ein 5.800 mAh Akku. Mit diesen kleinen handlichen Helfern sind Anwender in der Lage, bedarfsgerecht den passenden Beleg zu erzeugen, blitzschnell unsaubere oder abgelöste Produktetiketten zu ersetzen und die Übersicht über den Warenbestand zu behalten. Doch auch bei höherem Druckvolumen müssen keine Abstriche an die Mobilität gemacht werden. Denn kompakte Industriedrucker wie der ME 240 oder die Thermodirekt- und Thermotransferdrucker der TSC-Desktopklasse passen in jede mobile Arbeitsplatzstation. Und der platzsparende TTP-245C lässt sich beispielsweise dank einer speziell dafür entwickelten Staplerplatte unkompliziert auf Flurförderzeuge montieren, so dass bei der Fahrt kreuz und quer durch die Hallen permanent Druckjobs empfangen und Belege erzeugt werden können.
Fazit
Die Zeiten, in denen Drucker mühsam umgerüstet wurden, die falschen Informationen aufs falsche Etikett kamen, die Transparenz über den Warenbestand und die Prozesskette nicht jederzeit gegeben war oder wichtige Daten kaum gelesen werden konnten, sind mit solchen flexiblen, leistungsstarken, zuverlässigen und vor allem bezahlbaren Etikettierlösungen also endgültig vorbei.