Was hat Explosionsschutz mit Klimaschutz zu tun? – Bericht vom R. Stahl Expertenforum
Neueste Entwicklungen im Explosionsschutz dominierten das diesjährige Expertenforum von R. Stahl. Die Spezialisten für Explosionsschutz luden nach Langenburg, nahe dem Hauptsitz des Unternehmens, ein. Das vielfältige Programm spannte einen Bogen von politischen Fragen zum Green Deal über theoretische und technische Aspekte des Explosionsschutzes bis hin zu faszinierenden Praxisberichten, die die Bedeutung des Explosionsschutzes greifbar machten.
Autorin: Dr. Etwina Gandert, Chefredakteurin CITplus
Green Deal, Wasserstoff, Anlagensicherheit und was Normen und neue Technologien zum Explosionsschutz beitragen

Im April versammelte R. Stahl fast 100 Teilnehmer zu seinem regelmäßigen Expertenforum in Langenburg. Die Veranstaltung begann mit einer Werksführung bei R. Stahl Schaltgeräte in Waldenburg und einem festlichen Galaabend im Mawell Resort in Langenburg. Am folgenden Tag begrüßten Tobias Popp, Chief Commercial Officer, und Yurday Tosun, VP Global Marketing Vertriebsleitung DACH von R. Stahl, die Gäste. Das anschließende Vortragsprogramm behandelte verschiedene technische Themen, in denen der Explosionsschutz eine zentrale Rolle spielte.
Inhalt:
- Green Deal, Wasserstoff, Anlagensicherheit und was Normen und neue Technologien zum Explosionsschutz beitragen
- Green Deal und was kommt jetzt?
- Wasserstoff produzieren, lagern und transportieren
- Ein Drehbuch fürs Kopfkino – Explosion in einer Dissolver-Anlage in der Schweiz
- Der Digitale Produkt Pass und wovon Anwender profitieren werden
Green Deal und was kommt jetzt?
Den Auftakt machte Holger Kunze vom VDMA European Office, der über den Green Deal und seine Auswirkungen auf den Maschinen- und Anlagenbau sprach und die Veränderungen seit der Europawahl beleuchtete. Der Green Deal hatte fünf Jahre lang höchste Priorität für die Kommission, war stark von einem regulatorischen Ansatz geprägt und sollte weltweit Maßstäbe setzen. Doch mit den neuen Mehrheitsverhältnissen im Parlament haben sich auch die Prioritäten verschoben. Der Green Deal heißt jetzt Green Industrial Deal, wobei die Klimaziele für 2050 unangetastet bleiben. Im Fokus stehen nun die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen und der Wohlstand in Europa. Die Kommission plant, die detailreiche Überregulierung in vielen Bereichen zurückzunehmen – mit sogenannten Omnibus-Paketen zur Vereinfachung. Schwerpunkte sind die Corporate Sustainability Due Diligence Directive sowie mittel- bis langfristig auch die Datenschutzgrundverordnung. Zudem sollen Investitionen in grüne Technologien gefördert und der innereuropäische Markt gestärkt werden. Kunze setzte mit seinem Vortrag einen starken Auftakt und begeisterte die Teilnehmer. Die Botschaft, die davon ausging, war aus industrieller Sicht erfreulich – weniger Regulierung, mehr Wirtschaft mit Technologien für mehr Klimaschutz.
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