Ölmühle erhält Biozertifizierung für pflanzliche Speiseöle
Mit der Biozertifizierung ihrer Ölmühle in Wohlen erweitert die Nutriswiss AG ihr Angebot an pflanzlichen Speiseölen. Verarbeitet werden sowohl Schweizer Bio-Raps und -Sonnenblumen als auch importierte Bio-Saaten. Die Anlage ermöglicht flexible Chargengrößen, erfüllt mehrere Bio-Standards und dokumentiert alle Produktionsschritte lückenlos.

Die Nutriswiss AG hat ihre Ölmühle in Wohlen (Kanton Aargau) erfolgreich biozertifizieren lassen. Damit ist es möglich, sowohl schweizerische als auch importierte Bio-Ölsaaten chargenrein zu verarbeiten. Die Zertifizierung umfasst unter anderem das Bio Suisse-Siegel, das EU-Biosiegel sowie den China National Organic Standard.
Bereits seit 2008 wurde in der Ölmühle Speiseöl für Nutriswiss gepresst. 2022 übernahm das Unternehmen die Anlage vollständig. Ziel war es, das Bio-Angebot auf die gesamte Wertschöpfungskette auszudehnen. „So erfolgte bereits im Herbst 2023 das erste Bio-Audit für Ölsaaten“, berichtet Pierre Nording, Einkaufsleiter der Nutriswiss AG.
In Wohlen stehen zwei Produktionslinien zur Verfügung: Eine größere Linie mit Vor- und Hauptpresse verarbeitet hauptsächlich Raps mit einer Kapazität von rund 3,5 Tonnen pro Stunde. Eine kleinere Presse ermöglicht die Verarbeitung von etwa 500 Kilogramm pro Stunde – geeignet für kleinere Bio-Chargen. Verarbeitet werden vor allem Raps und Sonnenblumen aus der Schweiz, auch in High-Oleic-Qualität. Ergänzend kommen Soja-, Leinsaat und importierte Bio-Rohware zum Einsatz.
Die Bio-Saaten und -Öle werden vor Ort in Silos und Tanks gelagert. Mischphasen bei Produktwechseln werden gemäß Vorschriften separat weiterverwertet. Insgesamt stehen neun Tanks mit einer Kapazität von etwa 1.900 Tonnen Rohöl zur Verfügung. Die Raffination erfolgt in Lyss, wohin das Öl mit Tankwagen der Centravo-Gruppe transportiert wird. Das angeschlossene Getreidezentrum Freiamt bietet zusätzlich Lagerkapazität für 24.000 Tonnen.