Die Software von Qliktech forciert datenbasierte Entscheidungen bei H. & J. Brüggen
Dank umfassender Datenanalysemöglichkeiten können Beschäftigte Einsichten gewinnen und fundierte Entscheidungen treffen und die Produktivität steigern.
Wenn Unternehmen datenbasierte Entscheidungen treffen, sind sie nicht nur erfolgreicher, sondern auch resilienter. Viele Marktteilnehmer besitzen eine große Menge an strukturierten, halbstrukturierten und unstrukturierten Daten. Doch ihr immenser Nutzwert bleibt oft ungenutzt oder sogar unentdeckt. Im Kontext von Globalisierung, Lieferkettenproblemen und anspruchsvollen Verbrauchern müssen Unternehmen ihren Datenschatz nicht nur bergen und nutzen – sondern ihre Beschäftigten auch datenkompetent machen.
Unternehmen, der Einzelhandel, staatliche und private Institutionen, Banken: Sie alle nutzen Daten, um Betrug zuvorzukommen, Menschen ein besseres digitales Nutzungserlebnis zu ermöglichen oder Trends hinsichtlich künftiger Geschäftsentwicklungen vorherzusagen. Datenbasierte Entscheidungen zu treffen, ist ein wichtiger Schlüssel für den Geschäftserfolg. Unternehmen und Institutionen verschiedenster Branchen könnten von den vielen Vorteilen besser profitieren.
Gefangen in der Blackbox nützen Daten niemandem
Das Potenzial von Daten muss von einem Unternehmen zunächst einmal entdeckt und verstanden werden. Um Erkenntnisse aus Daten in Geschäftserfolg zu übersetzen, gilt es, im Zeitalter der Daten die Datenhoheit einerseits zu erlangen und zu halten. Andererseits sollte sie demokratisiert, das heißt in die Hände vieler gelegt werden, um den Nutzen des Datenschatzes zu maximieren. Untersuchungen des amerikanischen Marktforschungsinstitutes „Forrester“ haben gezeigt, dass zwischen 60 und 73 % aller Unternehmensdaten nie analysiert werden. Sie fristen ihr Dasein gewissermaßen in einer „Daten Blackbox“.
Man befindet sich hier am Anfang der Datenwertschöpfungskette. Eine echte Blackbox zeichnet permanent Rohdaten auf. Es entsteht ein permanenter Datenfluss von Informationen aus allen Richtungen. Diese Rohdaten gewinnen jedoch erst in dem Moment an Wert, in dem sie intelligent und zielgerichtet ausgelesen werden. Ähnlich verhält es sich mit Daten in einem Unternehmen. Folgt man dem simplen Schema „free it, find it, understand it, action it“, werden die Daten zunächst sinnvoll extrahiert (free it). Dann gelangt man zur nächsten Ebene, wo gezielt nach Informationen in einem Datenkatalog gesucht werden kann (find it). Jetzt folgt eine der zwei ertragreichen Ebenen: understand it – die aufbereiteten Daten werden analysiert und interpretiert. Schlussendlich werden daraus sinnvolle Erkenntnisse gewonnen, Handlungsempfehlungen abgeleitet und, wo sinnvoll, sogar automatische Aktionen in bestimmten Systemen ausgelöst – von einfachen Alerts auf dem Smartphone bis hin zur automatischen Nachbestellung im Warenwirtschaftssystem (action it).
Stabilere Lieferketten und mehr Kosteneffizienz
Im Hinblick auf die Logistik und die aktuell strapazierten globalen Lieferketten kann Big Data die negativen Auswirkungen abfedern: Mittels synchronisierter Datenanalytik in der Cloud können Unternehmen an Echtzeit-Informationen und Live-Updates über die Lieferanten gelangen. Die beteiligten Akteure in der Lieferkette können so bessere und fundiertere Entscheidungen treffen, die Teams – von der Fertigung bis zum Management – arbeiten zusammen, statt aneinander vorbei. Fehlt dieser rechtzeitige Zugang zu Daten, kann das zu einer großen Diskrepanz innerhalb der Lieferkette führen und sich darauf auswirken, wie die Beteiligten ihre Produktion planen. Cloud-Analytik gibt ihnen mehr Kontrolle, was zu einer verbesserten Kommunikation zwischen Lieferanten und Herstellern, Herstellern und Vertriebsteams und damit auch zwischen Einzelhändlern und Verbrauchern an der Spitze der Kette führt. Datenkompetenz spielt hier eine zentrale Rolle: Nur wenn datenkompetente Mitarbeitende schnell und transparent Zugriff auf Daten aus der Wertschöpfungskette haben, können sie gute Entscheidungen für das Unternehmen treffen.
Dieses Ziel hat sich das Unternehmen H. & J. Brüggen aus Lübeck gesetzt. Brüggen stellt Cerealien-Produkte für Märkte in mehr als 90 Ländern her. Bestände, Produktion und Lager sollten standortübergreifend koordiniert werden. Um dies umzusetzen, implementierte das Unternehmen die Datenanalyse-Software von Qlik. Das neue Tool sollte Verbesserungspotenziale entlang der gesamten Wertschöpfungskette sichtbar machen. Daten verschiedener Quellen konnten nun auf einer Plattform dargestellt und analysiert werden. Für das Unternehmen bedeutete dies einen großen Schritt hin zur Optimierung der Wertschöpfungskette. Seit der unkomplizierten Implementierung im Jahr 2018 konnte Brüggen bereits über 300.000 € einsparen. Auch während und nach der Corona-Krise war die Datenanalyse eine große Hilfe: Das Team konnte schnell und angemessen auf Lieferschwierigkeiten reagieren.
Datengetriebene Entscheidungen für mehr Geschäftserfolg
Brüggen macht in Sachen Datenkompetenz keinen Unterschied bei der Hierarchieebene der Beschäftigten: Führungskräfte und Auszubildene werden gleichermaßen datenkompetent gemacht. Die Auszubildenen durchlaufen während ihrer Ausbildung verschiedene Abteilungen. Zu ihren Aufgaben gehört in erster Linie das Sammeln, Auswerten und Visualisieren von Daten aus verschiedenen Systemen. Durch die Kooperation mit Qlik hat sich dieser Prozess des manuellen Suchens und Zusammentragens von Daten in Echtzeit für die Auszubildenen um ein Vielfaches beschleunigt. So stehen der jeweiligen Abteilung die Informationen eher zur Verfügung, Entscheidungen werden zahlenbasiert getroffen. Dank der gesparten Zeit sind die Auszubildenen produktiver und können sich anderen wertschöpfenden Aufgaben widmen. Wechseln sie die Abteilung, begeistern sie in ihrer Rolle als Multiplikatoren ihre neuen Kollegen für das Thema Datenkompetenz und datenbasiertes Arbeiten.
Intrinsisch motivierte Abteilungen zu schaffen, die datenkompetent arbeiten und zahlenbasierte Entscheidungen treffen wollen, ist Teil von Brüggens Unternehmensstrategie geworden. Abteilungen, die die Qlik-Software nutzen, profitieren von der automatischen Alarm-Funktion. Sie warnt die User per Push-Nachricht aufs Handy vor dem Unter- oder Überschreiten definierter Schwellenwerte, die dann sofort reagieren können. Die integrierte KI analysiert, wertet vergangene Geschäftsdaten aus und leitet daraus Prognosen für die Zukunft ab. Somit ist der Lebensmittelkonzern an der Ostsee auf einem guten Weg zu einer datengetriebenen Unternehmung.
Datenkompetenz mit regelmäßigen Schulungen fördern
Gleichwohl ist Datenkompetenz innerhalb von Unternehmen noch immer nicht weit verbreitet – ebenso wenig wie Datenverfügbarkeit und datengestützte Entscheidungsfindung. Es ist daher ratsam, die vorherrschende Datenhoheit aufzubrechen. Führungskräfte sollten die gesamte Belegschaft in die Lage versetzen, selbstbewusster und sicherer mit den Erkenntnissen aus Daten umzugehen und Entscheidungen zu treffen – unabhängig von ihrer Rolle oder ihren Fähigkeiten. Dafür müssen sie zunächst verstehen, wie die Mitarbeitenden mit Daten arbeiten, und dann sicherstellen, dass sie verstehen, wie Daten den Geschäftserfolg beeinflussen.
Mittels regelmäßiger Schulungen festigen und erweitern Unternehmen den Kenntnisstand ihrer Belegschaft. Denn von den Mitarbeitenden wird zunehmend abteilungsübergreifend erwartet, dass sie selbständig mit Daten umgehen und datengesteuerte Entscheidungen treffen können. Die Schulungen können ein Leitkonzept beinhalten, welches in den Arbeitsalltag implementiert wird. Im nächsten Schritt können die Mitarbeitenden datenintensive Aufgaben meistern und abschätzen, wie sie ihrerseits einen Mehrwert für das Unternehmen schaffen können. Damit die Daten in der Daten Blackbox in eine Erfolgssprache übersetzt werden können, muss kontinuierlich in derartige Schulungen investiert und sichergestellt werden, dass auch neue Mitarbeitende von Beginn an Datenkompetenz erlangen. Hierbei gilt es zu beachten, dass es sich um ein lebendiges Konstrukt handelt. Nicht zuletzt, weil sich die Beschaffenheit der zu analysierenden Daten laufend verändert. Dank umfassender Datenanalysemöglichkeiten können Beschäftigte und Entscheidungsträger Einsichten gewinnen und mit ihnen fundierte und effiziente Entscheidungen treffen, die Produktivität steigern, dadurch letztlich von Wettbewerbsvorteilen profitieren und resilient der Zukunft begegnen.
Autor: Matthias Herkommer, Director Presales DACH bei Qlik