Reifenhäuser Reicofil hat Abnehmer in Deutschland gefunden
Reifenhäuser Reicofil hat für das Vlies, das aktuell im Technikum produziert und für die Herstellung von Gesichtsmasken dringend benötigt wird, Abnehmer in Deutschland gefunden.
Weiterhin geht Material an öffentliche oder karitative Initiativen, die in manueller Arbeitsweise Gesichtsmasken für Arztpraxen, Krankenhäuser und Pflegedienste herstellen. Reifenhäuser hatte die Verfügbarkeit des Materials über eine Pressemitteilung publik gemacht, nachdem zu Beginn der Vliesstoff-Produktion trotz großer Bemühungen keine Abnehmer in Deutschland und Europa gefunden werden konnten. Mittlerweile übersteigt die Nachfrage nach dem Material die Produktionsmenge aus dem Technikum um ein Vielfaches. Dr. Bernd Kunze, Geschäftsführer der Reifenhäuser Reicofil, erklärt die Entwicklung so: „Es haben sich viele Initiativen gegründet, die Masken in Handarbeit nähen. So sind innerhalb kürzester Zeit zumindest kleine Produktionskapazitäten in Deutschland entstanden, die nun beliefert werden wollen. Wir haben aus den vielen Anfragen sehr bewusst die Initiativen ausgewählt, die effizient arbeiten und Masken schnell und zuverlässig zuerst dort hin liefern, wo sie am dringendsten benötigt werden.“ Für Reifenhäuser bleibt die Abgabe an manuelle Fertiger dennoch nur ein Teilerfolg. So überwältigend das große Engagement auch sei – die so produzierten Mengen seien angesichts des Gesamtbedarfs für medizinische Schutzkleidung nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Zur eigentlichen Lösung des Problems brauche es deshalb in Deutschland und Europa eigene industrielle Produktionsstandorte mit geschlossenen europäischen Lieferketten sowie ein entschlossenes Handeln der Politik. Ziel müsse es sein, Europa jetzt und auch langfristig selbstständig und wettbewerbsfähig mit Schutzmaterial zu versorgen.