Langsam drehende vertikale Mischsysteme für pulvrige Güter gibt es seit langem. Ihr Einsatzbereich war vornehmlich dort anzutreffen, wo es um die Verschneidung großer Schüttgutmengen ging und die anteilige Zusammensetzung der Komponenten weitgehend ähnlich war. Die großen Vorteile von Mischsystemen mit vertikal gelagerten Mischwerkzeugen erschließen sich aus der überaus schonenden Art des Verströmens mit geringem Energieeintrag und aus dem guten Restentleervermögen.
Insbesondere große Mischer dieser Bauart mit 10 und 15 m3 Nutzinhalt werden in großer Zahl für die Aufbereitung von Säuglings- und Babynahrung gefertigt und eingesetzt. Ein Vorteil einer Großchargen-Produktion liegt darin, Analysekosten einzusparen. Hier gelten die Prämissen:
- ideale Mischgüten,
- kurze Mischzeiten,
- minimaler Energieeintrag und Erhalt der aus dem Sprühturm gewonnenen Agglomerate,
- hochgradige Restentleerung bis zu 0,007 % und besser,
- Verwendbarkeit für variierende Füllgrade von 10 bis 100 %,
- hygienische Apparateausführung im Hinblick auf Trockenreinigung und bedarfsweise auch Nassreinigung,
- kompakte, platzsparende Bauart.
Die Herstellung von Babynahrung in kleineren Chargen und verkürzter Mischzeit zu vollziehen stellt seit einigen Jahren einen parallel verlaufenden Trend dar. Hier wurden bisher vornehmlich horizontale Doppelwellenmischer eingesetzt. Deren paddelartige Mischwerkzeuge sind horizontal gelagert und rotieren gegeneinander. Die Mischgüter erfahren im Überschneidungsbereich der Mischwerkzeuge eine Aufwärtsbeschleunigung und fließen in den Außenbezirken abwärts. Das Mischprinzip wird als Mehrstromfluid-Mischer bezeichnet.
Amixon hat nun die Idee der extrem kurzen Verweildauer aufgegriffen und eine eigene Entwicklung auf Basis der vertikalen Mischtechnologie hervorgebracht: den Koneslid-Mischer. Trotz geringer Drehfrequenzen der Helix-Mischwerkzeuge werden die Mischgüten, die innerhalb von nur 20–60 Sekunden erzielt werden, als ideal gut bezeichnet. Ein rotationssymmetrisches Verschlusselement senkt sich wenige Zentimeter und gestattet die Totalentleerung innerhalb weniger Sekunden. So ist es möglich, mit kleinen Mischern große Volumenströme zu homogenisieren.
Dabei findet eine dreidimensionale Zufallsverteilung statt. Diese ist unabhängig vom Füllgrad, der Drehfrequenz und etwaig differierenden Komponenteneigenschaften wie Partikelgröße, Dichte, Kohäsion, Adhäsion oder Viskosität. Falls die Güter ungewöhnlich fragil sind, oder staubexplosive Zustände nur bei Peripheriegeschwindigkeiten kleiner 1 m/s vermieden werden, kann die Mischwerksdrehfrequenz verringert werden. Der Mischvorgang findet ohne Qualitätseinbußen auch bei langsamer Drehbewegung der Mischwerkzeuge statt.
Absolute Allergenfreiheit kann in einer Schüttgut verarbeitenden Vielzweckanlage nur durch eine gründliche Nassreinigung sichergestellt werden. Seitens Amixon kann die Nassreinigung und Trocknung automatisch mit dem System Waterdragon erledigt werden. Falls der Mischer manuell gereinigt werden soll, bieten besonders große Inspektionstüren einen guten Zugang für das Reinigungspersonal.
Mischvorgänge und andere Betriebsparameter können im Technikum des Herstellers erprobt werden.
Wie auch alle anderen Amixon Mischer und Trockner werden diese Neuentwicklungen ausschließlich am einzigen Fertigungsstandort in Paderborn hergestellt. Die Zukauf-Komponenten wie Motoren und Getriebe werden ebenfalls in Deutschland gefertigt.
Anuga Foodtec
Halle 10.1, Stand C 010 C 018