Allgemeine Lufttechnik mit deutlichem Rückenwind
Die Allgemeine Lufttechnik als Querschnittstechnologie, die in einer Vielzahl von Kundenbranchen zum Einsatz kommt, verbuchte im Pandemiejahr 2020 einen Rückgang des Auftragseingangs um real 7%.
Im ersten Quartal 2021 zogen die Bestellungen wieder leicht um 2% an. Insbesondere eine sich erholende Auslandsnachfrage trieb das Geschäft an. Für den weiteren Verlauf des Jahres erwarteten rund drei Viertel der Branchenunternehmen der Allgemeinen Lufttechnik eine positive Umsatzentwicklung, wie die Blitzumfrage des VDMA-Fachverbands Allgemeine Lufttechnik im Mai 2021 zeigt. „Die Branche geht derzeit für 2021 insgesamt von einem Umsatzplus von 3% aus“, erläutert Guntram Preuß, Konjunkturexperte des Fachverbands. „Im Ganzen sind die Erwartungen für das laufende Jahr in der Frühjahrsumfrage 2021 etwas positiver als in der Herbstumfrage 2020.“ Da sich laut Blitzumfrage der Umsatzrückgang von -6%im vergangenen Jahr dank eines vergleichsweise stabilen Geschäfts in der Gebäudetechnik in Grenzen hielt, wird der Umsatzzuwachs für 2021 ebenfalls überschaubar bleiben - zumal die Unsicherheiten für das zweite Halbjahr 2021 von den Unternehmen relativ hoch eingeschätzt werden.
VDMA-Leitfaden aktualisiert
Viele industrielle und gewerbliche Prozesse setzen Stoffe in Form von Gasen, Dämpfen, Nebel, Rauchen und Stäuben frei. „Der VDMA-Leitfaden ‚Erfassen luftfremder Stoffe - Frische Luft am Arbeitsplatz‘ veranschaulicht die wichtigsten Prinzipien und Bedingungen für das Erfassen von Gefahrstoffemissionen aus Fertigungsprozessen. Verfahrensbedingt lassen sich die genannten Emissionen oftmals nicht vermeiden“, sagt Manfred Könning, Firma Kemper, der als Obmann des Unterausschusses Erfassen luftfremder Stoffe im VDMA federführend bei der Überarbeitung der Publikation mitgewirkt hat. Daher geht der Leitfaden auf mögliche Probleme ein und liefert Hinweise zu sinnvollen Lösungswegen. „Die Publikation bietet dem Anwender leicht verständliche Informationen, ohne zu wissenschaftlich in die Materie einzusteigen“, erläutert Könning. Die deutschsprachige Publikation der Fachabteilung Luftreinhaltung wurde grundlegend überarbeitet und ist als Print- und Onlineversion erhältlich. Die aktuelle Version des Leitfadens ist als Druckversion in Deutsch erhältlich und kann über die Fachabteilung Luftreinhaltung angefragt werden. Die Downloadversion ist unter https://www.vdma.org/luftreinhaltung abrufbar. Eine englische Onlineversion des Leitfadens erscheint in absehbarer Zeit.
Neuer Geschäftsführer
Robert Hild hat zum 1. Juni die Geschäftsführung der Allgemeinen Lufttechnik im VDMA übernommen. Er tritt die Nachfolge von Dr. Thomas Schräder an. Bereits seit März war Hild als stellvertretender Geschäftsführer im Fachverband tätig. „Die Lufttechnik ist integraler Teil des Maschinen- und Anlagenbaus. Unsere Industrie ist ein Problemlöser – beispielsweise bei der Luftreinhaltung, in der Energieeffizienz oder ganz aktuell mit Blick auf die Corona-Pandemie. Die Unternehmen der Lufttechnikbranche leisten auf all diesen Feldern einen großen Beitrag“, sagt Hild. „Dabei kommt es immer stärker auf Vernetzung und interdisziplinäre Zusammenarbeit an – sowohl innerhalb der Branche wie auch im gesamten Maschinen- und Anlagenbau und über seine Grenzen hinweg.“ Für einen begrenzten Übergangszeitraum wird Schräder zukünftig für den VDMA ein Aufsichtsrat-Mandat bei der Firma planen-bauen 4.0 im Themenfeld digitales Planen und Bauen fortführen. Die Kompetenz der Branche hat sich im Leistungsportfolio des VDMA im Bereich der Gebäudetechnik unter Schräder sichtbar entwickelt und verankert.