ChemCar-Wettbewerb 2022 – Glorious Blue macht das Rennen

Den ersten Platz beim diesjährigen ChemCar-Wettbewerb sicherte sich das Team „Spectronics“ der ITS Universität Surabaya, Indonesien, mit ihrem ChemCar „Glorious Blue“, gefolgt von Team „LAMA“ der TU Berlin und Team „CARpagner“ der RWTH Aachen auf den Plätzen zwei und drei.

ChemCar-Pokal 2022 geht an das Team „Spektronics“ der Universität...
ChemCar-Pokal 2022 geht an das Team „Spektronics“ der Universität Surabaya, Indonesien © Johnnie Phuong, VDI-kjVI

Zum 17. Mal hatten die Veranstalter – die kreativen jungen Verfahrensingenieuren (KJVIs) der VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (GVC) – Studierende aufgerufen, kleine Fahrzeuge zu bauen, die für Antrieb und Steuerung ausschließlich (bio-)chemische Reaktionen nutzen.

Die Herausforderung des Wettbewerbs bestand darin, ein ChemCar zu entwerfen und am Wettbewerbstag die am Morgen ausgeloste Strecke von 10 m mit einem Zusatzgewicht von 25% möglichst punktgenau zu erreichen. Das Spectronics-Team bewältigte die Strecke als einziges Team bravourös, nachdem es im Jahr 2021 bereits den 2. Platz beim coronabedingt digital ausgetragenen ChemCar-Wettbewerb gewonnen hatte. Spectronics mit „Glorious Blue“ konnte den ChemCar-Pokal sowie 2.000,- EUR Preisgeld somit höchst verdient mit nach Indonesien nehmen.

Den anderen Teams war beim Rennen leider nicht so viel Erfolg beschieden: die TU Berlin schaffte nur 30 cm der ausgelosten 10 Meter, Aachen hatte Probleme mit dem CO2-Druckaufbau und einem Wackelkontakt, das Team der TU Dortmund scheiterte bei extrem feuchten Wetterbedingungen an der Feststoffreaktion und das zweite indonesische Team wurde disqualifiziert, weil es sich nicht an die Regel des Single-Action-Startmechanismus gehalten hatte. Dank ihrer guten Innovations- und Sicherheitskonzepts schafften es TU Berlin und RWTH Aachen trotz missglücktem Lauf auf die Plätze 2 und 3 und konnten sich über Preisgelder in Höhe von 1000,- EUR und 500,- EUR freuen. Für die sichere Durchführung des Wettbewerbs waren die Sicherheitsexperten der Firma Inburex sowie zwei Feuerwehrleute und zwei Sanitäter vor Ort.

Der Wettbewerb fand im Rahmen der ProcessNet-Jahrestagungen 2022 und dem 13th International ESBES Symposium in Aachen statt. Engagement, Aufregung und Emotionen der fünf Teams aus Deutschland und Indonesien waren nach zweijähriger digitaler Durchführung wieder greifbar und auch das Publikum vor Ort fieberte begeistert mit. Nach der festlichen Abendgala mit donnerndem Applaus für alle Teams war die Enttäuschung über nicht ganz gelungene Reaktionen vollständig vergessen, denn ChemCar 2022 zeigte auch, wie wichtig Teamwork und persönliche Kontakte waren, als sich die Teams trotz aller fachlicher Rivalität untereinander mit Material und Ratschlägen aushalfen.

Die KJVI danken den unterstützenden Unternehmen und deren Jurymitgliedern: Arxada, BASF, Covestro, Evonik, Inburex, Lanxess, Merck und Yncoris. Der nächste VDI-ChemCar-Wettbewerb wird im Rahmen der ProcessNet-Jahrestagung 2023 in Berlin stattfinden.

Entfernungsmessung beim Sieger-ChemCar durch die Jurorin Frau Benfer, BASF. ©...
Entfernungsmessung beim Sieger-ChemCar durch die Jurorin Frau Benfer, BASF. © VDI

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