East-West-Tasksharing
Wenn die Wege weit sind und die Bedingungen erschwert, kann es extrem hilfreich sein, die zu erledigenden Aufgaben zwischen den Projektpartnern aufzuteilen.
Bei der Installation eines Reinraumkranes der ISO-Klasse 6 ist das allerdings nicht trivial. Dennoch hat genau das in einer bemerkenswerten Kooperation zwischen Ost-Kunde und West-Lieferant hervorragend geklappt.
Die sehr gelungene Arbeitsteilung zwischen dem Reinraumkranspezialisten Altmann und einem renommierten Unternehmen aus dem Bereich steriler Verpackungen für Pharmaprodukte in Osteuropa verdient trotz aller Sensibilitäten eine Erwähnung. Zumal das Objekt bereits im Februar 2022 zur Zufriedenheit aller Beteiligten abgeschlossen wurde. Außerdem ist die Art und Weise der Abwicklung durchaus bemerkenswert und könnte für andere Branchen in ebenfalls entfernt gelegenen Regionen weiter westlich beispielhaft sein.
Hand in Hand beste Ergebnisse erzielt
Die Rede ist hier immerhin von zwei Krananlagen mit je 4 t Traglast, einer Länge von 40 m und einer Spannweite von 4,60 m. Nichts Kleines also. Zunächst hat daher die Firma Altmann alle benötigten Teile nach eigenen Berechnungen konstruiert, gefertigt und geliefert. Im ersten Schritt des Tasksharings erfolgte dann der Aufbau von Kranbahn und Stützen mit der entsprechenden Aufbauanleitung vor Ort beim Kunden durch den Kunden. Im Detail waren bestimmte Anpassungen nötig, um die Leistungsdaten zu garantieren, doch am Ende klappte alles bestens. Die Subkonstruktion stand und erfüllte alle Anforderungen.
Dann ging es an die Montage der Kranbrücken, die auf der installierten Kranbahn zum Einsatz kommen sollten. Ihre Leistungsdaten mit einer Geschwindigkeit von 2 bis 30 m/min, einer Hubgeschwindigkeit von 0,5 bis 4 m/min, einer Katzfahrgeschwindigkeit von 0,7 bis 10 m/min – alles frequenzgesteuert – sind auch nicht „ohne“.
Beispielhaft, weil kostensparend und ressourcenschonend
Zur finalen Montage und Inbetriebnahme der eigentlichen Krane auf der Unterkonstruktion reisten zwei Altmann-Monteure für drei Tage zum Kunden. Dabei klappte die Zusammenarbeit „wie am Schnürchen“, nicht zuletzt dank guter Englischkenntnisse und sehr hoher Sachkompetenz auf beiden Seiten. Besonders erwähnenswert ist auch die Gastfreundschaftlichkeit, mit der die Monteure willkommen geheißen wurden. Auch die anschließende Abnahme der Anlage und die erforderliche Zertifizierung verliefen nach Aussage von Achim Altmann, einem der beiden Firmenchefs, der in der Schlussphase persönlich vor Ort war, optimal. Er lobt „die sehr gut funktionierende partnerschaftliche Aufgabenteilung“, die seiner Einschätzung nach „große Kostenersparnis, einen immensen Zeitvorteil und trotz der zu überwindenden Hindernisse ein perfektes Ergebnis“ gebracht hat.
Fazit
In Summe lässt sich wohl sagen, dass eine Arbeitsteilung wie bei diesem Projekt gerade in der Zusammenarbeit mit entfernt gelegenen Kunden immense Vorteile bringt. Die Anforderungen auf Kundenseite sind allerdings nicht zu unterschätzen. Ist die Kompetenz bei beiden Projektpartnern aber vorhanden, steht dem Erfolg einer solchen „Remote-Beziehung“ nach Meinung des Altmann-Managements nichts im Wege.
Autor: Achim Altmann