Filtermittel rasch quantifizieren
In vielen Industriebereichen müssen Dispersionen filtriert werden. Die genutzten Filtrationsanlagen werden hauptsächlich anhand aufwendiger, zeitintensiver Versuche im Labor- und/oder Technikumsmaßstab unter Berücksichtigung von Sicherheitsfaktoren ausgelegt. Dabei kommen häufig klassische Filternutschen in Form einer Druck- oder Vakuumfiltration zum Einsatz. Im Zuge der Entwicklung von Bio- und Nanotechnologie ergeben sich neue Herausforderungen, da in diesen Bereichen oft nur sehr kleine und oft auch sehr teure Probenmengen zur Verfügung stehen. Die erstmals 2019 vorgestellte analytische PZF ist eine geeignete Alternative, um Filtermittel und das Filtrationsverhaltens von Dispersionen rasch und effizient mithilfe kleinster Probenmengen zu quantifizieren. Durch die automatische Detektion der Meniskusposition des Filtrates wird das Filtrationsverhalten über die Zeit bestimmt. Die Methode wurde nun weiterentwickelt, um sie besser einsetzbar für die Industrie zu machen. In Anlehnung an VDI 2762 wurden die spezielle Filterküvette optimiert und Vergleichsmessungen mit konventioneller Nutschenfiltration durchgeführt. Erstmalig wurden Experimente mit konstantem Druck und einer dynamischen Drehzahlanpassung während eines Experimentes erfolgreich erprobt. Beide Methoden zeigen gute Übereinstimmungen. Die PZF liefert Ergebnisse in den gleichen Größenordnungen und ist somit prinzipiell zur schnellen Abschätzung von Filtrierbarkeit und Optimierung von Dispersion/Filtermittel geeignet.